Freitag, 26. August 2011

2 Wochen Post-OP

2 Wochen ist es nun her, dass meine geliebte Frau sehr tapfer sein mußte und die Stunden während meiner OP-Zeit durchzustehen hatte. Sie hat das ganz fein hinbekommen und heute sind wir beide sehr froh, dass alles so fein gelaufen ist.

Wie geht es mir 2 Wochen nach der so sehnlich herbei gewünschten Operation?

Es geht mir sehr gut. Das Ergebnis sieht wirklich super aus und die kleinen Wundnachwehen habe ich zusammen mit meiner liebsten Privatpflegerin im Griff.

Liegen (auch seitlich und auf dem Bauch), Gehen und Stehen machen mir keine Probleme mehr, nur das Sitzen ist noch sehr mit vorsichtigem Herantasten an eine möglichst ideale und entspannte Sitzposition möglich. Wobei ich sagen muß, dass es inzwischen schon sehr viel besser geworden ist und ich nicht mehr millimeterweise nach einer beschwerdefreien Sitzposition kämpfen muß. Eine weiche Sitzunterlage ist allerdings durchaus noch sehr wichtig und zu lange Sitzen ist auch noch etwas arg anstrengend. Ein wenig in die gemütliche Rücklage positionieren hilft hingegen gut. Wenn ich also in einer Faultier-artigen Sitzposition auf dem Sofa rumlümmle, dann hat das nicht wirklich was mit Faulheit zu tun, sondern ist eben derzeit eine noch sehr angenehme Schonhaltung. ;)

Zwei mal am Tag heißt es derzeit für mich, eine möglichst entspannte Rückenlage einzunehmen und die Scheide zu dehnen. Die gesamte Prozedur nimmt im Augenblick inkl. pflegerische Umsorgung und Eincremen mit Haut- und Wundsalbe eine Stunde Zeit in Anspruch. Einmal am Vormittag und einmal am Abend. In dieser Zeit heißt es den Stent, also den Platzhalter, der die Scheide in der OP gebildet hat, einzuführen und eine halbe Stunde in der Scheide zu belassen. Ziel ist es dabei, die Weite und Tiefe der Scheide zu erhalten. Würde man auf das Bougieren, also das Dehnen der Scheide verzichten, so würde sich mit der Zeit selbige verkleinern und der ganze OP-Aufwand dafür wäre für die Katz gewesen. Mit der Zeit kann der Zeitaufwand für das Bougieren zwar reduziert werden, aber gerade in der Anfangszeit sollte dieser Aufwand sehr sorgfältig und diszipliniert auf sich genommen werden.

Nun heißt es für mich die nächsten Wochen, das OP-Ergebnis weiter zu pflegen und mich mit meinem neuen Körperbereich weiter einzufühlen (was schon sehr gut funktioniert, denn ich fühle mich rundum gut) :)

Liebe Grüßles
Theia

Dienstag, 23. August 2011

Die Heimfahrt nach der OP


Nachdem am Sonntag Abend der Hautfetzen, den meine Frau entdeckt hatte, als Koagel identifiziert wurde, konnte ja gestern die Entlassung erfolgen. Leider zeigte sich da eine kleine kommunikative Lücke in der Klinik. Ich wartete nach dem Frühstück nämlich noch auf die Visite, als meine Frau schon zum Abholen aus dem Hotel eintrudelte. Die für die Visite übliche Zeit war schon deutlich verstrichen und ich wollte mich noch dringlich etwas abduschen unten rum, also hab ich mich zum Pflegerzimmer aufgemacht und nachgefragt. "Visite entfällt heute, die Ärzte sind schon bei einer OP". Na Danke, hätte ja mal jemand kurz Bescheid geben können, zumal ich noch ein zwei Fragen an die Docs gehabt hätte. Gut, das geht dann auch noch telefonisch später und den abschließenden Blick auf das Ergebnis hatte Dr. Liedl ja am Sonntag bereits gemacht. Also noch den Rest an Sachen zusammensuchen, frisch machen und ab durch die Mitte. Kleiner Schlenker in der Praxis zur Klinik vorbei wegen der notwendigen Krankschreibung für diese Woche und dann sollte es losgehen.

Wie würde es nun mit dem Sitzen und der notwendigen Anzahl an (Zwangs-)Pausen aussehen? Zum Sitzen legte ich mir eine Decke mehrfach zusammen auf den Beifahrersitz (unser Auto hat zum Glück ausreichend Kopffreiheit) und stieg dann ganz vorsichtig ein. Aha, schon mal nicht schlecht. Mal noch etwas die Sitzposition korrigieren und es fühlte sich aushaltbar an. Gut, schauen wir mal wie es sich dann macht in den nächsten Minuten und Stunden. Die Fahrt ging los, direkt auf den Mittleren Ring von Stuttgart, dann weiter Richtung Lindau und von da aus am Bodensee lang Richtung Singen und von da nach Hause. Wenig Verkehr machten die Fahrt schon mal sehr angenehm für Monika. Ich stellte recht schnell fest, dass ich bei unebenen Bodenverhältnissen (Kanalisationsdeckel oder so) oder stärkeren Bremsmanövern mich ein klein wenig in die Rückenlehne drücken sollte. Gut daß viel Autobahnstrecke vor uns lagen.

Die Fahrt lief gut und nach der ersten Fahrstunde ging es mir immer noch gut. Ich ließ Monika die Wahl, ob sie eine Pause brauchen würde, was nicht der Fall war. Mir ging es blendend. Nicht ganz entspannt sitzend, aber eben doch so gut, dass ich nicht zwingend aufstehen mußte fuhren wir bis Lindau durch. Auch dort wieder die Überlegung einer Pause, doch auch jetzt ging alles fein. Im Gegenteil, langsam befürchtete ich, dass ich nach eine Pause nicht wieder so gut Sitzen würde. Also fuhren wir bis nach Hause durch und legten eine Fabelzeit für die Strecke hin. Rund 3 Stunden von München bis nach Hause sind supi, wenn man noch bedenkt, dass Bogenhausen auf der östlichen Seite von München liegt und man ja auch noch einmal um München außen rum muß. :)

Wir erreichten also bestens unser zuhause und mir ging es trotz dem langen Sitzen supi. :)

Wie geht es nun weiter? Zunächst mal natürlich die nächsten Wochen mit Krankschreibung zuhause. Jeden Tag zwei Mal mit dem Stent die Scheide dehnen für ca. 30 Minuten. Ich habe auch einen Dilatoren-Set verschrieben bekommen zur Vaginaldehnung. Sogar das geht bei mir auf die Krankenkasse. Ob ich dann die Dilatoren oder den Stent zum Dehnen nehme ist mir überlassen. Hauptsache artig üben ........... ähm .......... dehnen (geht ja um rein medizinische Zwecke) ;-)

Ganz viele liebe Grüßles
Theia

Sonntag, 21. August 2011

Ein Koala an meiner Harnröhre???

Morgen geht es nach Hause :-) Juhuuuuu, bin froh, daß der Klinikaufenthalt sich nun dem Ende neigt und ich die weitere Genesungs-/Heilungszeit zuhause verbringen kann. Da ist es einfach viiiieeel gemütlicher, freier und ich muß nicht wegen der doofen Strümpfe streiken. Hihi, nein, ganz so schlimm war es nicht, aber die Schwester heute bestand doch tatsächlich darauf, daß ich unterschreibe, daß ich das Anziehen der Thrombose-Strümpfe ablehne. Wo ich seit Tagen ohne diese lästigen Dinger rumrenne und mich alle möglichen Pfleger und Ärzte so gesehen haben und nie was kam. Naja, unterschiedliche Auffassung der Vorgaben.

Heute war nun Dr. Liedl am Abend bei mir und hat sich den Hautfetzen angeschaut und es als Kaogel identifiziert. Ähm, was bitte hat ein Koala bei meiner Harnröhre verloren??? Nein, kein Beuteltier aus Australien, ein "Koagel" oder auch "Koagulum".

Wikipedia sagt dazu:
Ein Koagulum (lat. coagulare „stocken“) entsteht durch die Blutgerinnung und ist eine gallertartige Blutblase aus roten Blutkörperchen (Erythrozyten), dessen Außenhaut durch den „Klebstoff“ Fibrin stabilisiert wird. Ein nicht infiziertes und intaktes Koagulum spielt eine entscheidende Rolle bei der Wundheilung.
Anders als der Begriff Thrombus wird im medizinischen Sprachgebrauch der Begriff Koagulum für ein Blutgerinnsel verwendet, das sich außerhalb eines Blut- oder Lymphgefäßes (extravasal) befindet und nicht innerhalb (intravasal).

Das ist wie gedacht nix Schlimmes und löst sich von alleine auf. Um dem Lösen aber Starthilfe zu geben drückte der gute Doktor mit seinem Finger ein paar gute Stücke von dem Koagel aus der Hautfalte neben der Harnröhre raus. Dabei wurde mir mal eben die gute Gefühlswelt der neu geschaffenen Klitoris demonstriert. Das sollen später mal lustvolle Gefühle werden??? Heute tat es einfach nur mal ziemlich komisch und leicht weh. Aber immerhin entstand das Gefühl an der richtigen Stelle und es war sehr viel Gefüüüüüüü....aua...hl. Fazit vom Doc und von mir: Alles ist fein, Entlassung aus der Klinik ist Morgen :)

Heute heißt es nur noch: einmal Dehnen der Scheide mit dem Stent und dann eine gaaaaaanz gute Nacht verbringen mit viel Vorfreude auf die morgige Heimfahrt.

Gaaaaanz viele liebe Grüße an alle meine Leser, danke für's Daumendrücken :)
Theia

Samstag, 20. August 2011

Entlassung auf Montag verschoben

Heute morgen kamen nun die letzten OP-Klammern weg. Dieses Mal ging das ziemlich locker über die Bühne ohne Ziepen und weh zu tun. Das ist schon eine sehr angenehme Geschichte wenn sich nun da unten nichts mehr im Klammergriff befindet. Das Sitzen wird direkt problemloser auch wenn es noch nicht ganz ohne Hindernisse ist, die noch geschwollenen Schamlippen drücken halt einfach noch.

Eine kleine negative Entwicklung kam jedoch gestern Abend noch ins Rollen. Meine Frau entdeckte eine Art Hautfetzen im Bereich Klitoris/Harnröhre, der da so sicherlich nicht hingehört. Schlimm dürfte es nicht sein, da war auch eine ziemliche Blutverkrustung an der Stelle am Katheter, so dass wir vermuten, dass das damit irgendwie zu tun haben könnte, aber besser sollte nochmal jemand da drauf schauen. Heute morgen also bei der Visite das angesprochen und kurz darauf nach dem Ziehen der OP-Klammern schaute die Assistenzärztin sich das an und meinte, dass Dr. Liedl selbst das nochmal anschauen solle. Sie wüsste nicht genau was es mit dem Fetzen auf sich habe.

Dies bedeutet nun allerdings, dass Dr. Liedl frühestens Sonntag Abend einen Blick werfen kann und somit die Entlassung auf Montag geschoben wird.

Das Ganze ist kein Beinbruch, wir haben uns halt schon gefreut Sonntag wieder zuhause sein zu können. Einzig ist es ein klein wenig ärgerlich, da seit dem Entfernen des Stents und des Blasenkatheters niemand Kompetentes mehr richtig das OP-Ergebnis angeschaut hat. Ich selbst sehe halt ziemlich schlecht dahin und meine Frau hat eben erst gestern Abend nochmal einen Blick geworfen. Wie gesagt, kein Beinbruch, wäre aber früher zu entdecken gewesen.

Viele Grüsse an alle
Theia :)

Freitag, 19. August 2011

Das erste Mal ...

... Üben mit dem Stent stand heute auf dem Programm. Schon bald nach dem Frühstück kam die Assistenzärztin um mir das Einführen des Stents beizubringen.

Zuvor kamen allerdings noch ein paar OP-Klammern raus (Leider noch nicht alle, morgen folgt der Rest). Das Zupfte ein zwei mal, aber mit dem Gedanken an einen der Transmänner und dem Gespräch von gestern (da sind 80 Klammern dran) stand ich das locker durch ... Autsch ... *grins*.

Dann ging es an das Einführen des Stents. Zuerst ein Gummihandschuh um mal das neue Terrain mit den Fingern zu erkunden und die Stelle zu finden wo der Stent rein muß. Gut, das sah schon mal ganz gut aus. Noch ziemlich geschwollen die Schamlippen, aber soweit paßt alles. Dann ging es an den Stent. Zunächst einmal die Luft raus saugen, dass er möglichst dünn ist, dann ein Gleitmittel drauf und gaaaaanz vorsichtig in den Scheideneingang reinschieben. Ganz langsam mit ein bizzeli hin und her drehen. So, daß er dann ganz drin ist. Das lief besser als mit dem Finger probieren. Frau Doktor war auch sehr zufrieden wie gut das geklappt hat. :) Nachdem der Stent nun drin steckte wurde wieder Luft reingelassen, dass sich das Schaummaterial im Inneren wieder ausdehnen würde. Und schon spürte ich den Druck, der dich in mir aufbaute. Allerdings überhaupt nicht unangenehm. 30 Minuten sollte der Stent nun da bleiben wo er war, danach sollte ich ihn dann wieder rausnehmen. Ok, das sollte ja nicht so kompliziert werden.

Wurde es auch nicht. Zuerst frische Gummihandschuhchen, dann mit der Spritze wieder ein Vakuum im Stent erzeugen um das Schaummaterial zusammenzudrücken. Mit einem leichten Zug an den Schläuchleins setzte sich der Stent auch fein in Bewegung und schob sich ganz langsam aus mir heraus. Ganz leicht ging es. Und schon lag das "erste Mal" hinter mir :).

Was ein wenig erschreckend ausschaut, aber nach den Worten von Frau Doktor völlig normal und in Ordnung ist, ist das Blut, das bei der Geschichte zutage gefördert wird. Zum einen blutet es noch ein wenig aus der Harnröhre, zum anderen kommt auch aus der Scheide noch Blut. Man muß also gut aufpassen, dass man nicht die Bettunterlage versaut und auch am besten erst mal mit Handschuhen arbeiten.

Alles in allem ging das erste Mal üben supi über die Bühne und mit der notwendigen Übung wird das auch immer besser werden.

Sonst passiert hier nicht mehr viel. Morgen kommen die restlichen OP-Klammern ab, am Sonntag soll Entlassung sein.

Viele Grüße an alle
Theia

Mittwoch, 17. August 2011

Nix mehr drin und nix mehr dran :)

Puh, was für eine Erleichterung war es, als gestern am Abend der Stent aus der neu geschaffenen Scheide gezogen wurde. Zwar noch ganz kurz ein kleiner Moment mit Aua, der Stent war immerhin eingenäht, aber dann doch die erhoffte Befreiung von dem Druck zwischen den Beinen. Wieso eigentlich eingenäht? Ganz einfach: Der Stent, also der Platzhalter für die Scheide muß fest und sicher an seinem Platz gehalten werden. Auch wenn der Verband dann ab ist, muß es noch an Ort und Stelle verbleiben. Und daß dies eben sicher geschehen kann, dazu wird der Stent sozusagen in der Scheide eingenäht. Drei Fäden halten die Schamlippen über dem Stent verschlossen und schon ist nix mehr mit ungewolltem Rausflutschen. Nachdem nun gestern die Nähte geöffnet und der Stent entfernt war, wußte ich, was da auch immer so ein kleines Ziehen verursacht hat. Kein schmerzhaftes Ziehen, aber halt ein klein wenig zu spüren.

Heute kam dann gleich am Morgen der Katheter raus. Nach dem Entsperren hieß es "gut einatmen, gut ausatmen..." und mit dem nächsten Einatmen zog die Schwester mit einem kleiner Ruck den Katheter aus der Harnröhre. Flupp war er draußen. Ein ziemlich kurzes Schläuchlein. Aber klar. die weibliche Harnröhre hat halt mal nur eine Länge von ein paar wenigen Zentimetern. Das ist beim Mann ganz was anderes.

Zugegeben, der erleichterndere Schritt war das Entfernen des Stents aus der Scheide. Der damit entfernte Druck macht das Leben im und außerhalb des Krankenbetts um einiges leichter. Und doch ist es eine feine Sache, wenn man dann plötzlich beim Spazierengehen auch mal ohne Handtäschchen *hihi* (dem Urinbeutel) unterwegs sein kann. Macht alles sooooo viel angenehmer :)

Heute stand dann die Frage im Raum: "Wie klappt es mit dem Pipi machen?"
Antwort: "Gut klappt es und die Blase wird auch gut geleert, so wie es sein soll" ... Allerdings ist es gefühlt auch irgendwie ganz komisch. Das Gefühl, das Pipi kommt, entsteht an einer ganz anderen Stelle als an der es tatsächlich rauskommt? So fühlt es sich für mich zumindest grad an. Die gefühlte Stelle dürfte in etwa da sein, wo der frühere Weg der Harnröhre verlief. Nicht tragisch, ich kann das sogar irgendwie nachvollziehen. Muß das Gehirn ja nun erst mal kapieren, daß beim Pipi die Austrittstelle nun etwas anders liegt. Ich denke das ist ne Zeitfrage.

Duschen durfte ich heute dann auch wieder. Das tat auch gut. Meine Haare hatten es nötig (danke für die Hilfe mein Engeli). Aber auch das einfache Abduschen tat super gut. Einzig die operierte Stelle sollte ich noch mit direktem Einseifen auslassen, aber schon das Wasser auf der Haut war eben fein.

Insgesamt ist bislang alles super gelaufen. Unten ist zwar noch alles ziemlich geschwollen, was man vor allem beim Sitzen merkt. Aber ein gemütliches Gartenstuhl sitzen auf dem Balkon (mit einem weichen Kissen am besten) ist seeeehr gut möglich. Vor allem trocknen die Haare bei den Temperaturen in der Sonne genial gut :)

Soweit die neuesten Neuigkeiten, ich werde weiter berichten :)

Ganz viele liebe Grüße an alle
Theia

Montag, 15. August 2011

Der Verband ist ab :)

Hallo zusammen :)

wieder ein kleiner Fortschrittsbericht:
Die letzte Nacht war supi. Nachdem ich auf Sonntag ja nicht ganz so viel richtig geschlafen habe, war ich diesmal ziemlich müde und des TV-Programm half dann auch noch mit, dass ich gegen 22:30 dann so platt war, dass ich ziemlich durchgeschlafen hatte. Die Schlaftablette, die ich mir vorsichtshalber habe geben lassen, liegt noch unberührt hier neben mir.
Heute kam nun der Verband ab. Also auch ein erster Blick von der Assistenzärztin auf die OP-Stelle ... und etwas später dann auch von mir. Schon das Abmachen des Verbandspacks gestaltete sich einfacher als ich befürchtet hatte, aber oberflächlich ist ja nicht wirklich viel OP-Gebiet und so ging das völlig ohne weh zu tun über die Bühne. Leider hatte ich nicht direkt einen Spiegel zur Hand, so dass mir selbst der Blick noch etwas verwehrt war. Die Ärztin jedoch schien zufrieden, was schon mal ein seeehr gutes Zeichen für war.
Später kam dann meine Monika wieder zu mir und brachte auch einen Spiegel mit. Als Fachkraft begutachtete erst mal sie das Ergebnis und schon ihre Reaktion zeigte mir, dass ich mich freuen könne, das Ergebnis dann endlich mit eigenen Augen zu sehen. Dann war es soweit und im Spiegel konnte ich den so wichtigen ersten Blick auf die neu gestaltete Körperstelle werfen. Klar, geschwollen und Blut unterlaufen, aber doch suuuuuuuuuuupi im Ergebnis. Für mich auf jeden Fall ein wunderbares Ergebnis :).
Noch ist der Stent an Ort und Stelle. Der ist eingenäht dass er nicht rausgehen kann. Ebenso ist der Katheder noch da. Morgen soll der Stent raus, am Mittwoch dann wohl voraussichtlich der Katheter.
Auf jeden Fall ging der große Spaziergang (zwei Mal den Flur rauf und runter plus Balkonaufenthalt in meinem Zimmer) schon super fein. Noch im eindeutigen Entenwatschelgang, aber eben schon seeeehr viel angenehmer als noch mit dem ganzen Verbandspacket.

Soweit das Update :)

Viele liebe Grüße an alle
Theia

Sonntag, 14. August 2011

Sonntag im Krankenhaus

In der Nacht hatte ich wieder den Eindruck, daß sich da irgendwo Feuchtigkeit bilden würde. Die Schwester schaute, sah aber nix Besonderes. Ein Eisbeutel zur Vorsorge und dann ein baldiger Kontrollblick. Aber keine Blutung. Trotzdem war da für mich irgendwie das Gefühl, dass da was Ausläuft, aber wenn keine Blutung zu sehen war??? Ok, nach etwas weiterer Zeit war klar, dass keine Blutung für mein komisches Gefühl verantwortlich sein konnte, so wie das gefühlt gelaufen ist, hätte ich in einer Blutlache liegen müssen, aber es war alles trocken. Die Lösung war schlußendlich ganz simpel. Ich spürte ganz einfach wie der Urin durch den Katheterschlauch durch die Harnröhre ausfloß. Juhuu, meine Gefühle da unten scheinen gut hinzuhauen, ich spüre die Harnröhre *hihi*. Hab das dann genau beobachtet eine Zeit lang wie das Gefühl "da fließt was" mit dem Ansteigen des Urinstands im Schlauch zusammenpaßt. Also alles klar, alles genau so wie es sein soll. Nur einen etwas blöden Nebeneffekt hatte das Ganze. Ich war nun so sehr auf die Stelle und das Spüren fixiert, dass ich nicht mehr einschlafen konnte. Schlaf mal wenn du das Gefähl hast, du machst Pipi *grmpf*.  Für eine Schlaftablette war es dann inzwischen etwas spät geworden, also hab ich mich mit Radio und dösen über die Nacht gerettet. Irgendwann ging dann auch Schlafen, aber eine geruhsame Nacht ist irgendwie doch anders. Nächste Nacht werd ich früher sehen, ob vielleicht doch eine kleine Einschlafhilfe nötig ist. Im Augenblick sollte es eigentlich ohne gehen denke ich. Tja, so lernt Frau ihre neuen Körperstellen eben kennen ;)

Sonst ist heute nicht so viel los. Der Krankenhausbetrieb ist auf Sonntagsruhe. Morgen soll der Verband runter, ich bin gespannt und werde berichten :)

Liebe Grüsse
Theia

Samstag, 13. August 2011

11. August 2011, GaOP erfolgreich :)

Dieses Mal hat es meine Frau geschafft mir im Blog schreiben zuvor zu kommen :). Aber sie hatte auch einen klitzekleinen Vorteil: In Narkose schreibt es sich schlecht ;)

Ich hatte den Termin offiziell bislang verschwiegen, nur wenig Menschen wußten Bescheid wann es genau soweit sein würde.

Am 11. August 2011 habe ich die geschlechtsangleichende OP in München-Bogenhausen bei Dr. Liedl gut überstanden. Die OP verlief nach Auskunft von Dr. Liedl gut und mir geht es auch bestens.

Ein Rückblick auf die letzten Tage:

Mittwoch, 10.8.2011:
Am Mittwoch sind mein Liebstes und ich nach München aufgebrochen um den großen Schritt der GaOP anzugehen. Zunächst haben wir uns die Unterbringung von Monika angeschaut. Der erste Eindruck, der sich inzwischen auch im zweiten und dritten Eindruck bestätigt hat, war supi. Ich bin froh, dass mein Liebes ein so feines Zimmerchen bekommen hat.
Nach einem kleinen Mittagessen ging es dann auch schon in die Anästhesie-Sprechstunde mit der nochmals offiziellen OP-Aufklärung. Anschließend direkt die Klinik-Aufnahme.
Meine Aufregung und Nervösität hielten sich immer noch in erstaunlich niedrigem Niveau. Ich hätte gedacht, dass spätestens jetzt die Aufregung doch deutlich spürbar sein müßte. Aber so was es mir auch recht, denn es war mir eine weitere Bestätigung, dass ich mit meinem Schritt völlig richtig liege.
Nach der OP Aufnahme passierte nicht mehr allzu viel. Dass ich nicht komplett Abführen mußte und nur einen kleiner Klister zur Enddarmreinigung bekam wunderte etwas (man hört so viele verschiedene Dinge), doch so war das auch ok für mich.
Der dann irgendwann notwendige Abschied von meinem Liebsten war schwer, würden wir uns doch erst wieder nach erfolgreicher OP wiedersehen.

Donnerstag, 11.8.2011
Der große Tag stand bevor. Die Nacht war sehr gut. Ohne Beruhigungsmittel oder Schlafmittel schlief ich sehr gut und wachte dank schönem Wetter ganz von alleine pünktlich auf. Nun waren noch ein, zwei kleine Vorbereitungsmaßnahmen durchzuführen: Das OP-Gebiet von Haaren befreien (hatte ich sowieso schon gemacht, so dass nur noch ein bizzeli Kosmetik notwendig war) und nochmals den Enddarm leeren (dieser liegt halt direkt neben der Eingriffstelle und sollte sauber sein. Die Thrombosestrümpfe und das lustige Klinik-Nachthemdchen (hinten offen) anziehen und dann einen ganz wichtigen Anruf tätigen. Nochmal mit meiner Frau sprechen bevor es dann endgültig losgehen würde. Sie war die letzten Tage sehr viel aufgeregter als ich und ich hoffte, dass sie die Stunden der OP gut durchstehen würde (zum Glück ging das sehr viel besser als befürchtet).
Um 8:30 Uhr war es dann soweit. Ich wurde abgeholt und mit meinem Betti Richtung OP-Saal gebracht. Immer noch war von Aufregung kaum etwas zu spüren. Ja ich bin mir absolut sicher, dass ich diesen Schritt gehen will. Lauter freundliche Menschen stellten sich mir vor auf dem Weg zum OP-Saal. Kurzer Umzug vom Betti auf die OP-Liege, dann weiter in den OP-Vorraum. Dort eine Infusionsnadel gelegt und noch in eine kleine Plauderei verwickelt. Ich hatte die Ärzte und Pfleger wohl richtig angestrahlt vor Freude :). Dann ging es pünktlich um 9 Uhr in den OP-Saal. Bibber, dort war es aber kühl. Die Vorbereitungen gingen noch weiter: richtig positionieren auf der OP-Liege, Arme leicht fixieren, dass sie nicht von den Ablagen runterfallen können, Liege richtig in Position fahren, Gestlle für die Beine zum hochlegen in Position bringen,... Dann bekam ich etwas Sauerstoff und kurz darauf meinte der der Anästhesie-Pfleger dass er jetzt das Narkosemittel einspritzen würde. Ich hab noch gesehen wie die Spritze geleert wurde und dachte: "Hmm, ich hab doch gehört, dass geht jetzt ruckzuck, ich bin noch voll da??" Dann merkte ich noch wie langsam die Umgebung unscharf wurde ....
... um 13:30 Uhr hab ich dann im Aufwachraum die Uhr angeschaut :). Unter noch deutlicher Kontrolle wachte ich immer mehr auf. Ich fand es erstaunlich, dass ich vom Kopf her schon ziemlich schnell wieder ziemlich voll da war. Was übrigens auch voll langweilig war, denn außer der regelmäßigen Kontrolle der Vitalwerte und nix weiter war einfach nix. Bizzeli Radio wäre nett gewesen ;). Naja, kurz nach 14 Uhr bekam ich einen Anruf mit, bei dem nach einer Patientin gefragt wurde und es hieß, sie wäre nun eben im Aufwachraum, würde aber noch etwa eine Stunde dort bleiben. Mein Engeli hatte schon nach mir gefragt und wußte nun also Bescheid, dass die OP durch war. Und ich wußte, dass ich mich noch eine Stund langweilen konnte *grmpf* ;). Gegen 15 Uhr wurde ich dann auf Station gebracht und bald darauf kam mein Liebstes zu mir. Die OP war erfolgreich gelaufen und mir ging es schon erstaunlich gut.

Keinerlei Schmerzen, Null, nix, gar nix, nur ein Drücken und Ziehen, aber nichts schlimmes. Schmerzmittel waren überhaupt nicht nötig.

Ich machte mich nun mit dem Gedanken vertraut, die nächsten Tage im Bett liegen zu müssen und da auch zu bleiben. Die Überraschung am Abend: "Wenn Sie sich gut fühlen dürfen Sie schon mal kurz aufstehen." ???????? Öhm, ja, ich fühle mich gut, ich fühle mich sogar supi. Also das Experiment gewagt und mal ganz kurz neben dem Bett in die Vertikale. Mit einem feinen Gel den Rücken eingestrichen bekommen, ein seeeehr guter Duft, richtig belebend und dann aber doch schnell gemerkt "Danke, jetzt ist gut". Und schwupps war ich wieder im Betti. Aber schon eine richtiges Hochgefühl, juhuu, es ist alles fein.

Nach dem Abendessen (ja, ich bekam direkt ein kleines Abendessen) sagte ich meinem Liebsten gute Nacht.

Nacht auf Freitag
In der Nacht schlief ich zunächst gut ein (ohne Schmerzmittel oder Schlafmittel), wachte dann irgendwann auf. Ich fühlte etwas feuchtes und klingelte nach der Nachtschwester. Ja, es gab eine etwas deutlichere Nachblutung (im normalen Rahmen wir mir später von den Ärzten mitgeteilt wurde). Also gut danach geschaut, Eis drauf, eine Sandsack zum etwas beschweren. Zwischen den Konrollen döselte ich fein weg und verbrachte trotz der Kontrollen eine gute Nacht.

Freitag, 12.8.2011
Der Morgen war schön. Die Blutung hatte fast aufgehört. Die Visite war kurz, seeeehr kurz. Dr. Liedl kam rein, schaute kurz, sagte, dass die OP gut gelaufen wäre und schwuppdiewupp war er schon wieder weg.
Nach dem Frühstück kamen die Schwastern und ich wurde gefragt, ob ich mich etwas frisch machen wolle. Also schon wieder Aufstehen, so kurz nach der OP. Ja, ich wußte mich unter Kontrolle und das Waschbecken ist nicht weit vom Bett weg. Also wieder aufgestanden und mich ganz leicht frisch gemacht. Viel ging nicht, zu schlapp war ich auch und schon bald merkte ich, dass es auch an der Zeit war, dass Betti wieder aufzusuchen. Danach war ich auch erst mal geschafft und war froh, dass ich einfach nur liegen und döseln konnte.
Am Mittag kam meine Monika und ich freute mich sehr, dass ich nicht alleine hier in München sein mußte. Zum Abendessen brachte sie ein paar feine Leckerlis von Dallmeyer mit. zum Feieren, dass alles so gut gelaufen war :). Leider war ich nicht ganz so hungrig, mein Magen drückte und der Darm brummte als ob ich einen Bär verschluckt hätte. Ich hatte den Tag über komplette normale Mahlzeiten, so dass ich die Darmtätigkeiten natürlich bemerkbar machten. Ich durfte dann nochmal aufstehen un mich auf die Toilette setzen, aber da war einfach nur Luft.

Am Abend drückte der Magen sehr, dass ich mir etwas gehen Blähungen geben ließ. Das half dann schon mal sher gut, doch der Darm drückte immer noch ganz ordentlich. Irgendwann schaffte ich es eine riesengroßen Pups zu machen und dann noch einen. Puuuuhhh, das war eine Erleichterung und nach ein, zwei weitern Pupsen ging es mir gut. Ok, ich war froh, dass ich ein Einzelzimmer habe, sonst wäre wohl jemand erstickt, aber man glaubt gar nicht wie wohltuend so ein Pups sein kann :)))

Samstag, 13.8.2011
Eine gute Nacht hinter mir fing der Tag mit Regen an. Nach dem Frühstück begann mein Darm zu drücken und irgendwann war der Zeitpunkt erreicht, dass ich die Schwester fragte, ob ich auf Toilette könnte. Ich dachte daran, wie gestern zusammen den Weg zu machen und dann wieder ins Betti. Mir wurde gesagt, daß das gestern schon so gut geklappt hatte und wenn ich mich sicher fühlen würde, könne ich problemlos auf Toilette. Ich solle einfach zeitig Klingeln wenn ich mich unwohl fühle *öööhhhmmmm* Alleine??? Jetzt schon??? Am zweiten Post-OP-Tag??? Ok, ich kenn mich da nicht aus, aber wenn das ok geht. Ich schau mal. Das Aufstehen dann noch zusammen mit der Schwester, der Gang auf Toilette alleine. So ein Gefühl der Erleichterung hat man selten ;) Das ging richtig gut.
Gegen 14 Uhr kommt mein Liebstes wieder und bringt was feines zum Kaffee mit :).
Zusammen mit meinem Liebsten dann nochmal auf Toilette, weil meine Darmtätigkeit ziemlich gut funktioniert schon wieder und auch das ging wieder sehr gut.

Soweit nun erst mal. Ich fühle mich wunderbar. Am Montag kommt der Verband ab, dann kann ich ml das Ergebnis sehen. Klar ist noch alle sgeschwollen, grün blau gelb und überhaupt noch nicht schön, aber für mich wird es trotzdem wunderbar sein :). Meine Bilanz an Schmerzmittel bislang: Null, nix oder in Zahlen: 0. Ich bin froh, dass es so ist, ich fühle mich pudelwohl :)

Ganz vielen lieben Dank an all, die mir so fest die Daumen gedrückt haben, dass alles gut verläuft. Es hat gewirkt :-)

Weiter gehts die Tage mit den weiteren Entwicklungen. Ich denke am Montag mal ein Bericht wie es denn nun Ausschaut da unten :)

Liebe Grüßles an alle
Theia