Mittwoch, 16. Februar 2011

Gerichtspost und Krankenkasse

Wow, jetzt geht's aber rund. Zwei Weiterentwicklungen an einem Tag :-)

~~~ Nummer Eins ~~~

Heute Vormittag klingelt es an der Türe. Die Post ist da. Öh, ich erwarte doch gar nix? Keine Bestellungen oder so Sachen? Ok, also fix runter zur Haustüre und schon beim ersten Blick den gelben Umschlag der förmlichen Zustellung erkannt. Auf dem Weg zu meiner Wohnung reiße ich den Umschlag auf, Frau ist zwar nicht neugierig, aber so wichtige Post muß ja entsprechende Beachtung finden :). Der erste Blick fällt auf das Wort "Beschluß" ... ääähhhh ... ne, das kann eigentlich nicht, oder doch? Nein, ist es auch nicht, es ist nur die von mir mit dem Antrag eingeschickte Kopie des Beschluß zur Vornamensänderung. Der eigentliche Brief ist etwas weniger spektakulär, aber auch nicht unwichtig. Am 16. März darf ich zur Anhörung. Weiß zwar nicht was es da groß anzuhören gibt, aber bitte, ich erkläre dem Gericht doch gerne was ich will und warum ich das bekommen sollte. Fein, also geht es hier weiter.


~~~ Nummer Zwei ~~~

Ein Anruf am frühen Nachmittag, mein Ansprechpartner bei meiner Krankenversicherung.

(das Folgende ist Zusammengefaßt der Inhalt des Telefonats, nicht anz wörtlich)

KraKa: Habe das Indikationsschreiben Ihres Psychologen bekommen und durchgeschaut. Das ist soweit ok, allerdings bräuchte man noch eine klitzekleine Kleinigkeit .... eine Bescheinigung vom Gericht, dass die OP durchgeführt werden könne.

Ich: Öh --> ???. Wie bitte soll das den gehen?

KraKa: Naha, eben der Beschluß nach §8 TSG.

Ich: Äääääähhhmmm. Momentchen, den gibt's doch erst nach der Op?!?

KraKa: Öhm, Wie?

Ich: Mal von der aktuellen Rechtslage abgesehen hieße das ja, dass ich die OP machen muß, dass ich §8 bekomme und danach bekomme ich die Kostenübernahmezusage?


Ein bizzeli ging es dann noch hin und her und mein Ansprechpartner meinte, er würde sich nochmal aufschlauen, das klingt tatsächlich etwas komisch. Er meldet sich bald wieder.
 
Ok, gut, mal sehen was da nun geht. Ich hatte gedacht, dass es wenigstens ein zwei Tage gehen würde und wir uns zur Not darauf einigen müssen, dassich meinen bereits laufenden Antrag auf §8 TSG durchziehe und danach dann die Kostenübernahme kommt. Wäre zeitlich ja nicht so kritisch, ich weiß ja, dass es Mitte März weitergeht. Hätte ich immer noch ausreichend Zeit für alles sicher.
 
Kurze Zeit später klingelt das Telefon erneut. Wieder mein Ansprechpartner. Das ging aber schnell ^^
 
KraKa: Hab mir den §8 nochmal durchgelesen, das geht ja so gar nicht (wie oben beschrieben).
 
Ich: Stimmt, ist etwas umständlich.
 
KraKa: Ich kann die Zusage machen nach dem Nachschauen, dass wir die Kosten übernehmen, auch ohne den $8 Beschluß vorher. Sonst müßten die Kosten vorgestreckt und hinterher eh bezahlt werden. Ich kann Ihnen also jetzt am Telefon schon mal die Zusage machen. Schriftlich kommt das dann die nächsten Tage.
 
 
Wow, ich bin platt. Ich hatte ja gehofft, dass es mit meiner privaten Krankenversicherung etwas einfacher sein könnte wie das ganze Prozedere bei den gesetzlichen ... aber so einfach??? Meine Krankenkasse hat von mir genau zwei Dokumente bekommen: Den Beschluß zur Vornamensänderung und das Indikationsschreiben meines Psychologen. Dazu drei Telefonate, die seeeehr angenehm waren, und das war's. Ich bin sprachlos. Ich hol mir jetzt eine kleine Flasche zum Anstoßen.
 
Ganz viele liebe Grüße an alle meine Leser
Theia

11 Kommentare:

  1. Hey Theia,

    ich freue mich so für dich. Hatte doch glatt ein paar Tränen in den Augen weil ich diesen erlösenden Augenblick nur allzu gut kenne.

    Aber ehrlich gesagt: so ganz lässt sich das Fläschli doch ohne 6 Monate MDK-Krampf gar nicht genießen, oder? ;-)

    Weiterhin viel Glück und alles Gute wünsche ich dir!

    Liebe Grüße
    Jana

    AntwortenLöschen
  2. Guggugs Jana :)

    Hihi, ich gebe zu, ich hab das Gefühl, dass ich mich um die MDK-Thematik nicht wirklich gerissen hätte ;). Immerhin hab ich drei Monate gewatet bis ich meinen Kontakt mit meiner Krankenkasse bekommen hatte. Hätte zwar schneller gehen können (hätte einfach früher mal nachhaken müssen), aber ich hatte es in dem Sinne ja auch nicht wirklich eilig.

    Konnte heute Nacht dafür irgendwie auch nicht richtig einschlafen. War ein wenig aufgewühlt. Aber eben im positiven Sinne. Keine Grübeleien oder so, sondern freuen und überlegen wie es nun weitergehen wird. :)

    Wie geht es dir eigentlich inzwischen? Alles fein bei dir?

    Liebe Grüße
    Theia

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Theia,

    ja alles fein bei mir. Bisher habe ich keine Komplikationen, dafür gute Heilungserfolge. Sitzen ist noch ein wenig schwierig, aber auch das wird täglich besser.

    Und vom Gefühl her sowieso alles prima, als wär's nie anders gewesen.

    Also keine Angst, bei dir wird auch alles gut - da bin ich mir ganz sicher!

    Liebe Grüße
    Jana

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Theia,

    gestern hatte ich auch meine Anhörung zur PÄ. Bestand genaugenommen nur aus der Frage, ob ich denn meinen Antrag aufrecht erhalte. Zuvor wurde noch meine Personalausweisnummer für's Protokoll notiert. Das war's. 5 Minuten bei Gericht und insgesamt 220km Fahrt. Na wenns den Vorschriften dient :-) Auf jeden Fall ist damit meine PÄ beschlossen und in den nächsten Tagen bekomme ich das dann auch noch schriftlich.

    Liebe Gtüße
    Jana

    AntwortenLöschen
  5. Hi Jana,

    na prima, so ähnlich stelle ich mir das ja auch vor. Was soll sonst schon groß sein? Kleines Kaffekränzchen beim Richter? Vielleicht sollte ich zwei Stückchen Kuchen mitnehmen? *hihi*

    Auch wenn die Fahrerei lästig war, so ist es immerhin erfolgreich gewesen. Freue mich für dich :)

    Viele liebe Grüßles
    Theia

    AntwortenLöschen
  6. Theia, nimm drei Stück Kuchen mit. Die protokollführende Gerichtsangestellte möchte sicher auch eins ;-)

    Liebe Grüße
    Jana

    AntwortenLöschen
  7. Meinst du? Ich war beim letzten Mal mit dem Richter alleine. Mal sehen ob es diesmal eine Großveranstaltung wird ;)

    Grüßles
    Theia

    AntwortenLöschen
  8. Na ja, weiß nicht wie das bei deinem Gericht ist, aber bei mir waren wir halt beide Male zu dritt. Heute hatte ich übrigens nen gelben Umschlag im Briefkasten - den PÄ-Beschluss :-) Jetzt noch die Fristen abwarten und dann wirds auch rechtskräftig. Juhuu! Es ist ein Mädchen :-)

    Liebe Grüße
    Jana

    AntwortenLöschen
  9. Hey, Super, herzlichen Glückwunsch :)

    Ganz viele liebe Grüße
    Theia

    AntwortenLöschen
  10. Ich drück dir dir die Daumen für morgen.
    Ich habe heute einen Brief von Gericht bekommen, leider keinen Anhörungstermin, sondern bloß eine Aufforderung, erst einmal 1055,50 zu zahlen, 55,50 für's Gericht und 1000 Euro Vorschuß für Gutachter. Dem habe ich erstmal widersprochen, begründet, warum die Vornamensgutachten ausreichen sollten und die 55,50 überwiesen.

    Sabine

    AntwortenLöschen
  11. Hallo Sabine,

    danke fürs Daumendrücken :)

    Es ist schon komisch wie die Gerichte hier hantieren. Ich bin zuversichtlich, dass es heute prima klappt. Ich verstehe nicht wieso nochmals Gutachten notwendig sein sollten. Wie könnten die neuen Gutachter denn anders entscheiden als die ersten, zumal alleine schon der Antrag auf Personenstandsäderung deutlich genug zeigt, dass sich an der inneren Gewissheit nichts geändert hat.

    Ich werde ausführlich berichten.

    Grüßles
    Theia

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.