Montag, 26. September 2011

Ein Zeitungsartikel

Rund 1 1/2 Monate liegt die OP in München nun hinter mir und es wurde heute wieder Zeit den normalen Arbeitsalltag zu beginnen. Einerseits war es natürlich dank des guten Heilungsverlaufs und der sehr guten Bewegungsfreiheiten eine schöne Zeit zuhause ohne Arbeit, andererseits zeigt aber auch gerade eben die nun erfolgte Wiederaufnahme des Arbeitsalltags wie gut alles gelaufen ist. So war der heutige Tag ein guter Start in das normale Leben.

Wie geht es mir aktuell? Es geht mir sehr gut. Die OP war für mich der richtige Schritt, ich bin glücklich wenn ich mich im Spiegel sehe oder nach dem täglichen Bougieren mit der Hand das OP-Ergebnis ertaste. Ja, so hätte es schon immer da unten aussehen sollen. Bis auf eine kleine Stelle ist inzwischen alles sehr gut verheilt. Aber auch diese letzte Stelle ist auf dem besten Weg dank der feine Pflege durch meine Liebste.

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Letzten Dienstag hatte ich zusammen mit Monika einen Termin in Donaueschingen. Die nette Zeitungsschreiberin vom Artikel im Schwarzwälder Boten vom November 2008 (hier der damalige Blogeintrag) hatte sich zwar bereits im Frühjahr gemeldet, doch irgendwie hat sich ein Zusammentreffen zwecks eines Folgeartikels immer wieder hinausgeschoben. Jetzt endlich hat es geklappt und so kam ein weiterer sehr schöner Artikel am Samstag in der Zeitung. Ich verlinke hier einfach mal auf die Webseite des Schwarzwälder-Bote: hier klicken


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Soweit mal wieder das Neueste zu berichtende. Was steht derzeit noch an? Ich muss meine Hormone nun wieder auf das richtige Maß einpendeln. Der erste Hormonstatus nach der OP zeigte, dass ich beim Östrogen etwa die Hälfte des Wertes vor OP erreicht hatte (Ich hatte wohl etwas zu vorsichtig das Hormon-Gel dosiert). Also die tägliche Dosis mal zunächst verdoppeln und dann in einiger Zeit wieder kontrollieren lassen. Sollte sich ja recht einfach einrichten lassen mit dem richtigen Wert, ich muss ja nur die Östrogenzufuhr regeln und nicht mehr das Blocken des Testosterons. Und dann möchte ich auch bald den Termin für die Nach-OP mit der Klinik abstimmen, dass dann schon bald wirklich alle Schritte auf dem Weg zu meinem wahren Ich erfolgreich gemeistert sind.

Viele liebe Grüßles an alle :-)
Theia

Freitag, 26. August 2011

2 Wochen Post-OP

2 Wochen ist es nun her, dass meine geliebte Frau sehr tapfer sein mußte und die Stunden während meiner OP-Zeit durchzustehen hatte. Sie hat das ganz fein hinbekommen und heute sind wir beide sehr froh, dass alles so fein gelaufen ist.

Wie geht es mir 2 Wochen nach der so sehnlich herbei gewünschten Operation?

Es geht mir sehr gut. Das Ergebnis sieht wirklich super aus und die kleinen Wundnachwehen habe ich zusammen mit meiner liebsten Privatpflegerin im Griff.

Liegen (auch seitlich und auf dem Bauch), Gehen und Stehen machen mir keine Probleme mehr, nur das Sitzen ist noch sehr mit vorsichtigem Herantasten an eine möglichst ideale und entspannte Sitzposition möglich. Wobei ich sagen muß, dass es inzwischen schon sehr viel besser geworden ist und ich nicht mehr millimeterweise nach einer beschwerdefreien Sitzposition kämpfen muß. Eine weiche Sitzunterlage ist allerdings durchaus noch sehr wichtig und zu lange Sitzen ist auch noch etwas arg anstrengend. Ein wenig in die gemütliche Rücklage positionieren hilft hingegen gut. Wenn ich also in einer Faultier-artigen Sitzposition auf dem Sofa rumlümmle, dann hat das nicht wirklich was mit Faulheit zu tun, sondern ist eben derzeit eine noch sehr angenehme Schonhaltung. ;)

Zwei mal am Tag heißt es derzeit für mich, eine möglichst entspannte Rückenlage einzunehmen und die Scheide zu dehnen. Die gesamte Prozedur nimmt im Augenblick inkl. pflegerische Umsorgung und Eincremen mit Haut- und Wundsalbe eine Stunde Zeit in Anspruch. Einmal am Vormittag und einmal am Abend. In dieser Zeit heißt es den Stent, also den Platzhalter, der die Scheide in der OP gebildet hat, einzuführen und eine halbe Stunde in der Scheide zu belassen. Ziel ist es dabei, die Weite und Tiefe der Scheide zu erhalten. Würde man auf das Bougieren, also das Dehnen der Scheide verzichten, so würde sich mit der Zeit selbige verkleinern und der ganze OP-Aufwand dafür wäre für die Katz gewesen. Mit der Zeit kann der Zeitaufwand für das Bougieren zwar reduziert werden, aber gerade in der Anfangszeit sollte dieser Aufwand sehr sorgfältig und diszipliniert auf sich genommen werden.

Nun heißt es für mich die nächsten Wochen, das OP-Ergebnis weiter zu pflegen und mich mit meinem neuen Körperbereich weiter einzufühlen (was schon sehr gut funktioniert, denn ich fühle mich rundum gut) :)

Liebe Grüßles
Theia

Dienstag, 23. August 2011

Die Heimfahrt nach der OP


Nachdem am Sonntag Abend der Hautfetzen, den meine Frau entdeckt hatte, als Koagel identifiziert wurde, konnte ja gestern die Entlassung erfolgen. Leider zeigte sich da eine kleine kommunikative Lücke in der Klinik. Ich wartete nach dem Frühstück nämlich noch auf die Visite, als meine Frau schon zum Abholen aus dem Hotel eintrudelte. Die für die Visite übliche Zeit war schon deutlich verstrichen und ich wollte mich noch dringlich etwas abduschen unten rum, also hab ich mich zum Pflegerzimmer aufgemacht und nachgefragt. "Visite entfällt heute, die Ärzte sind schon bei einer OP". Na Danke, hätte ja mal jemand kurz Bescheid geben können, zumal ich noch ein zwei Fragen an die Docs gehabt hätte. Gut, das geht dann auch noch telefonisch später und den abschließenden Blick auf das Ergebnis hatte Dr. Liedl ja am Sonntag bereits gemacht. Also noch den Rest an Sachen zusammensuchen, frisch machen und ab durch die Mitte. Kleiner Schlenker in der Praxis zur Klinik vorbei wegen der notwendigen Krankschreibung für diese Woche und dann sollte es losgehen.

Wie würde es nun mit dem Sitzen und der notwendigen Anzahl an (Zwangs-)Pausen aussehen? Zum Sitzen legte ich mir eine Decke mehrfach zusammen auf den Beifahrersitz (unser Auto hat zum Glück ausreichend Kopffreiheit) und stieg dann ganz vorsichtig ein. Aha, schon mal nicht schlecht. Mal noch etwas die Sitzposition korrigieren und es fühlte sich aushaltbar an. Gut, schauen wir mal wie es sich dann macht in den nächsten Minuten und Stunden. Die Fahrt ging los, direkt auf den Mittleren Ring von Stuttgart, dann weiter Richtung Lindau und von da aus am Bodensee lang Richtung Singen und von da nach Hause. Wenig Verkehr machten die Fahrt schon mal sehr angenehm für Monika. Ich stellte recht schnell fest, dass ich bei unebenen Bodenverhältnissen (Kanalisationsdeckel oder so) oder stärkeren Bremsmanövern mich ein klein wenig in die Rückenlehne drücken sollte. Gut daß viel Autobahnstrecke vor uns lagen.

Die Fahrt lief gut und nach der ersten Fahrstunde ging es mir immer noch gut. Ich ließ Monika die Wahl, ob sie eine Pause brauchen würde, was nicht der Fall war. Mir ging es blendend. Nicht ganz entspannt sitzend, aber eben doch so gut, dass ich nicht zwingend aufstehen mußte fuhren wir bis Lindau durch. Auch dort wieder die Überlegung einer Pause, doch auch jetzt ging alles fein. Im Gegenteil, langsam befürchtete ich, dass ich nach eine Pause nicht wieder so gut Sitzen würde. Also fuhren wir bis nach Hause durch und legten eine Fabelzeit für die Strecke hin. Rund 3 Stunden von München bis nach Hause sind supi, wenn man noch bedenkt, dass Bogenhausen auf der östlichen Seite von München liegt und man ja auch noch einmal um München außen rum muß. :)

Wir erreichten also bestens unser zuhause und mir ging es trotz dem langen Sitzen supi. :)

Wie geht es nun weiter? Zunächst mal natürlich die nächsten Wochen mit Krankschreibung zuhause. Jeden Tag zwei Mal mit dem Stent die Scheide dehnen für ca. 30 Minuten. Ich habe auch einen Dilatoren-Set verschrieben bekommen zur Vaginaldehnung. Sogar das geht bei mir auf die Krankenkasse. Ob ich dann die Dilatoren oder den Stent zum Dehnen nehme ist mir überlassen. Hauptsache artig üben ........... ähm .......... dehnen (geht ja um rein medizinische Zwecke) ;-)

Ganz viele liebe Grüßles
Theia

Sonntag, 21. August 2011

Ein Koala an meiner Harnröhre???

Morgen geht es nach Hause :-) Juhuuuuu, bin froh, daß der Klinikaufenthalt sich nun dem Ende neigt und ich die weitere Genesungs-/Heilungszeit zuhause verbringen kann. Da ist es einfach viiiieeel gemütlicher, freier und ich muß nicht wegen der doofen Strümpfe streiken. Hihi, nein, ganz so schlimm war es nicht, aber die Schwester heute bestand doch tatsächlich darauf, daß ich unterschreibe, daß ich das Anziehen der Thrombose-Strümpfe ablehne. Wo ich seit Tagen ohne diese lästigen Dinger rumrenne und mich alle möglichen Pfleger und Ärzte so gesehen haben und nie was kam. Naja, unterschiedliche Auffassung der Vorgaben.

Heute war nun Dr. Liedl am Abend bei mir und hat sich den Hautfetzen angeschaut und es als Kaogel identifiziert. Ähm, was bitte hat ein Koala bei meiner Harnröhre verloren??? Nein, kein Beuteltier aus Australien, ein "Koagel" oder auch "Koagulum".

Wikipedia sagt dazu:
Ein Koagulum (lat. coagulare „stocken“) entsteht durch die Blutgerinnung und ist eine gallertartige Blutblase aus roten Blutkörperchen (Erythrozyten), dessen Außenhaut durch den „Klebstoff“ Fibrin stabilisiert wird. Ein nicht infiziertes und intaktes Koagulum spielt eine entscheidende Rolle bei der Wundheilung.
Anders als der Begriff Thrombus wird im medizinischen Sprachgebrauch der Begriff Koagulum für ein Blutgerinnsel verwendet, das sich außerhalb eines Blut- oder Lymphgefäßes (extravasal) befindet und nicht innerhalb (intravasal).

Das ist wie gedacht nix Schlimmes und löst sich von alleine auf. Um dem Lösen aber Starthilfe zu geben drückte der gute Doktor mit seinem Finger ein paar gute Stücke von dem Koagel aus der Hautfalte neben der Harnröhre raus. Dabei wurde mir mal eben die gute Gefühlswelt der neu geschaffenen Klitoris demonstriert. Das sollen später mal lustvolle Gefühle werden??? Heute tat es einfach nur mal ziemlich komisch und leicht weh. Aber immerhin entstand das Gefühl an der richtigen Stelle und es war sehr viel Gefüüüüüüü....aua...hl. Fazit vom Doc und von mir: Alles ist fein, Entlassung aus der Klinik ist Morgen :)

Heute heißt es nur noch: einmal Dehnen der Scheide mit dem Stent und dann eine gaaaaaanz gute Nacht verbringen mit viel Vorfreude auf die morgige Heimfahrt.

Gaaaaanz viele liebe Grüße an alle meine Leser, danke für's Daumendrücken :)
Theia

Samstag, 20. August 2011

Entlassung auf Montag verschoben

Heute morgen kamen nun die letzten OP-Klammern weg. Dieses Mal ging das ziemlich locker über die Bühne ohne Ziepen und weh zu tun. Das ist schon eine sehr angenehme Geschichte wenn sich nun da unten nichts mehr im Klammergriff befindet. Das Sitzen wird direkt problemloser auch wenn es noch nicht ganz ohne Hindernisse ist, die noch geschwollenen Schamlippen drücken halt einfach noch.

Eine kleine negative Entwicklung kam jedoch gestern Abend noch ins Rollen. Meine Frau entdeckte eine Art Hautfetzen im Bereich Klitoris/Harnröhre, der da so sicherlich nicht hingehört. Schlimm dürfte es nicht sein, da war auch eine ziemliche Blutverkrustung an der Stelle am Katheter, so dass wir vermuten, dass das damit irgendwie zu tun haben könnte, aber besser sollte nochmal jemand da drauf schauen. Heute morgen also bei der Visite das angesprochen und kurz darauf nach dem Ziehen der OP-Klammern schaute die Assistenzärztin sich das an und meinte, dass Dr. Liedl selbst das nochmal anschauen solle. Sie wüsste nicht genau was es mit dem Fetzen auf sich habe.

Dies bedeutet nun allerdings, dass Dr. Liedl frühestens Sonntag Abend einen Blick werfen kann und somit die Entlassung auf Montag geschoben wird.

Das Ganze ist kein Beinbruch, wir haben uns halt schon gefreut Sonntag wieder zuhause sein zu können. Einzig ist es ein klein wenig ärgerlich, da seit dem Entfernen des Stents und des Blasenkatheters niemand Kompetentes mehr richtig das OP-Ergebnis angeschaut hat. Ich selbst sehe halt ziemlich schlecht dahin und meine Frau hat eben erst gestern Abend nochmal einen Blick geworfen. Wie gesagt, kein Beinbruch, wäre aber früher zu entdecken gewesen.

Viele Grüsse an alle
Theia :)

Freitag, 19. August 2011

Das erste Mal ...

... Üben mit dem Stent stand heute auf dem Programm. Schon bald nach dem Frühstück kam die Assistenzärztin um mir das Einführen des Stents beizubringen.

Zuvor kamen allerdings noch ein paar OP-Klammern raus (Leider noch nicht alle, morgen folgt der Rest). Das Zupfte ein zwei mal, aber mit dem Gedanken an einen der Transmänner und dem Gespräch von gestern (da sind 80 Klammern dran) stand ich das locker durch ... Autsch ... *grins*.

Dann ging es an das Einführen des Stents. Zuerst ein Gummihandschuh um mal das neue Terrain mit den Fingern zu erkunden und die Stelle zu finden wo der Stent rein muß. Gut, das sah schon mal ganz gut aus. Noch ziemlich geschwollen die Schamlippen, aber soweit paßt alles. Dann ging es an den Stent. Zunächst einmal die Luft raus saugen, dass er möglichst dünn ist, dann ein Gleitmittel drauf und gaaaaanz vorsichtig in den Scheideneingang reinschieben. Ganz langsam mit ein bizzeli hin und her drehen. So, daß er dann ganz drin ist. Das lief besser als mit dem Finger probieren. Frau Doktor war auch sehr zufrieden wie gut das geklappt hat. :) Nachdem der Stent nun drin steckte wurde wieder Luft reingelassen, dass sich das Schaummaterial im Inneren wieder ausdehnen würde. Und schon spürte ich den Druck, der dich in mir aufbaute. Allerdings überhaupt nicht unangenehm. 30 Minuten sollte der Stent nun da bleiben wo er war, danach sollte ich ihn dann wieder rausnehmen. Ok, das sollte ja nicht so kompliziert werden.

Wurde es auch nicht. Zuerst frische Gummihandschuhchen, dann mit der Spritze wieder ein Vakuum im Stent erzeugen um das Schaummaterial zusammenzudrücken. Mit einem leichten Zug an den Schläuchleins setzte sich der Stent auch fein in Bewegung und schob sich ganz langsam aus mir heraus. Ganz leicht ging es. Und schon lag das "erste Mal" hinter mir :).

Was ein wenig erschreckend ausschaut, aber nach den Worten von Frau Doktor völlig normal und in Ordnung ist, ist das Blut, das bei der Geschichte zutage gefördert wird. Zum einen blutet es noch ein wenig aus der Harnröhre, zum anderen kommt auch aus der Scheide noch Blut. Man muß also gut aufpassen, dass man nicht die Bettunterlage versaut und auch am besten erst mal mit Handschuhen arbeiten.

Alles in allem ging das erste Mal üben supi über die Bühne und mit der notwendigen Übung wird das auch immer besser werden.

Sonst passiert hier nicht mehr viel. Morgen kommen die restlichen OP-Klammern ab, am Sonntag soll Entlassung sein.

Viele Grüße an alle
Theia

Mittwoch, 17. August 2011

Nix mehr drin und nix mehr dran :)

Puh, was für eine Erleichterung war es, als gestern am Abend der Stent aus der neu geschaffenen Scheide gezogen wurde. Zwar noch ganz kurz ein kleiner Moment mit Aua, der Stent war immerhin eingenäht, aber dann doch die erhoffte Befreiung von dem Druck zwischen den Beinen. Wieso eigentlich eingenäht? Ganz einfach: Der Stent, also der Platzhalter für die Scheide muß fest und sicher an seinem Platz gehalten werden. Auch wenn der Verband dann ab ist, muß es noch an Ort und Stelle verbleiben. Und daß dies eben sicher geschehen kann, dazu wird der Stent sozusagen in der Scheide eingenäht. Drei Fäden halten die Schamlippen über dem Stent verschlossen und schon ist nix mehr mit ungewolltem Rausflutschen. Nachdem nun gestern die Nähte geöffnet und der Stent entfernt war, wußte ich, was da auch immer so ein kleines Ziehen verursacht hat. Kein schmerzhaftes Ziehen, aber halt ein klein wenig zu spüren.

Heute kam dann gleich am Morgen der Katheter raus. Nach dem Entsperren hieß es "gut einatmen, gut ausatmen..." und mit dem nächsten Einatmen zog die Schwester mit einem kleiner Ruck den Katheter aus der Harnröhre. Flupp war er draußen. Ein ziemlich kurzes Schläuchlein. Aber klar. die weibliche Harnröhre hat halt mal nur eine Länge von ein paar wenigen Zentimetern. Das ist beim Mann ganz was anderes.

Zugegeben, der erleichterndere Schritt war das Entfernen des Stents aus der Scheide. Der damit entfernte Druck macht das Leben im und außerhalb des Krankenbetts um einiges leichter. Und doch ist es eine feine Sache, wenn man dann plötzlich beim Spazierengehen auch mal ohne Handtäschchen *hihi* (dem Urinbeutel) unterwegs sein kann. Macht alles sooooo viel angenehmer :)

Heute stand dann die Frage im Raum: "Wie klappt es mit dem Pipi machen?"
Antwort: "Gut klappt es und die Blase wird auch gut geleert, so wie es sein soll" ... Allerdings ist es gefühlt auch irgendwie ganz komisch. Das Gefühl, das Pipi kommt, entsteht an einer ganz anderen Stelle als an der es tatsächlich rauskommt? So fühlt es sich für mich zumindest grad an. Die gefühlte Stelle dürfte in etwa da sein, wo der frühere Weg der Harnröhre verlief. Nicht tragisch, ich kann das sogar irgendwie nachvollziehen. Muß das Gehirn ja nun erst mal kapieren, daß beim Pipi die Austrittstelle nun etwas anders liegt. Ich denke das ist ne Zeitfrage.

Duschen durfte ich heute dann auch wieder. Das tat auch gut. Meine Haare hatten es nötig (danke für die Hilfe mein Engeli). Aber auch das einfache Abduschen tat super gut. Einzig die operierte Stelle sollte ich noch mit direktem Einseifen auslassen, aber schon das Wasser auf der Haut war eben fein.

Insgesamt ist bislang alles super gelaufen. Unten ist zwar noch alles ziemlich geschwollen, was man vor allem beim Sitzen merkt. Aber ein gemütliches Gartenstuhl sitzen auf dem Balkon (mit einem weichen Kissen am besten) ist seeeehr gut möglich. Vor allem trocknen die Haare bei den Temperaturen in der Sonne genial gut :)

Soweit die neuesten Neuigkeiten, ich werde weiter berichten :)

Ganz viele liebe Grüße an alle
Theia

Montag, 15. August 2011

Der Verband ist ab :)

Hallo zusammen :)

wieder ein kleiner Fortschrittsbericht:
Die letzte Nacht war supi. Nachdem ich auf Sonntag ja nicht ganz so viel richtig geschlafen habe, war ich diesmal ziemlich müde und des TV-Programm half dann auch noch mit, dass ich gegen 22:30 dann so platt war, dass ich ziemlich durchgeschlafen hatte. Die Schlaftablette, die ich mir vorsichtshalber habe geben lassen, liegt noch unberührt hier neben mir.
Heute kam nun der Verband ab. Also auch ein erster Blick von der Assistenzärztin auf die OP-Stelle ... und etwas später dann auch von mir. Schon das Abmachen des Verbandspacks gestaltete sich einfacher als ich befürchtet hatte, aber oberflächlich ist ja nicht wirklich viel OP-Gebiet und so ging das völlig ohne weh zu tun über die Bühne. Leider hatte ich nicht direkt einen Spiegel zur Hand, so dass mir selbst der Blick noch etwas verwehrt war. Die Ärztin jedoch schien zufrieden, was schon mal ein seeehr gutes Zeichen für war.
Später kam dann meine Monika wieder zu mir und brachte auch einen Spiegel mit. Als Fachkraft begutachtete erst mal sie das Ergebnis und schon ihre Reaktion zeigte mir, dass ich mich freuen könne, das Ergebnis dann endlich mit eigenen Augen zu sehen. Dann war es soweit und im Spiegel konnte ich den so wichtigen ersten Blick auf die neu gestaltete Körperstelle werfen. Klar, geschwollen und Blut unterlaufen, aber doch suuuuuuuuuuupi im Ergebnis. Für mich auf jeden Fall ein wunderbares Ergebnis :).
Noch ist der Stent an Ort und Stelle. Der ist eingenäht dass er nicht rausgehen kann. Ebenso ist der Katheder noch da. Morgen soll der Stent raus, am Mittwoch dann wohl voraussichtlich der Katheter.
Auf jeden Fall ging der große Spaziergang (zwei Mal den Flur rauf und runter plus Balkonaufenthalt in meinem Zimmer) schon super fein. Noch im eindeutigen Entenwatschelgang, aber eben schon seeeehr viel angenehmer als noch mit dem ganzen Verbandspacket.

Soweit das Update :)

Viele liebe Grüße an alle
Theia

Sonntag, 14. August 2011

Sonntag im Krankenhaus

In der Nacht hatte ich wieder den Eindruck, daß sich da irgendwo Feuchtigkeit bilden würde. Die Schwester schaute, sah aber nix Besonderes. Ein Eisbeutel zur Vorsorge und dann ein baldiger Kontrollblick. Aber keine Blutung. Trotzdem war da für mich irgendwie das Gefühl, dass da was Ausläuft, aber wenn keine Blutung zu sehen war??? Ok, nach etwas weiterer Zeit war klar, dass keine Blutung für mein komisches Gefühl verantwortlich sein konnte, so wie das gefühlt gelaufen ist, hätte ich in einer Blutlache liegen müssen, aber es war alles trocken. Die Lösung war schlußendlich ganz simpel. Ich spürte ganz einfach wie der Urin durch den Katheterschlauch durch die Harnröhre ausfloß. Juhuu, meine Gefühle da unten scheinen gut hinzuhauen, ich spüre die Harnröhre *hihi*. Hab das dann genau beobachtet eine Zeit lang wie das Gefühl "da fließt was" mit dem Ansteigen des Urinstands im Schlauch zusammenpaßt. Also alles klar, alles genau so wie es sein soll. Nur einen etwas blöden Nebeneffekt hatte das Ganze. Ich war nun so sehr auf die Stelle und das Spüren fixiert, dass ich nicht mehr einschlafen konnte. Schlaf mal wenn du das Gefähl hast, du machst Pipi *grmpf*.  Für eine Schlaftablette war es dann inzwischen etwas spät geworden, also hab ich mich mit Radio und dösen über die Nacht gerettet. Irgendwann ging dann auch Schlafen, aber eine geruhsame Nacht ist irgendwie doch anders. Nächste Nacht werd ich früher sehen, ob vielleicht doch eine kleine Einschlafhilfe nötig ist. Im Augenblick sollte es eigentlich ohne gehen denke ich. Tja, so lernt Frau ihre neuen Körperstellen eben kennen ;)

Sonst ist heute nicht so viel los. Der Krankenhausbetrieb ist auf Sonntagsruhe. Morgen soll der Verband runter, ich bin gespannt und werde berichten :)

Liebe Grüsse
Theia

Samstag, 13. August 2011

11. August 2011, GaOP erfolgreich :)

Dieses Mal hat es meine Frau geschafft mir im Blog schreiben zuvor zu kommen :). Aber sie hatte auch einen klitzekleinen Vorteil: In Narkose schreibt es sich schlecht ;)

Ich hatte den Termin offiziell bislang verschwiegen, nur wenig Menschen wußten Bescheid wann es genau soweit sein würde.

Am 11. August 2011 habe ich die geschlechtsangleichende OP in München-Bogenhausen bei Dr. Liedl gut überstanden. Die OP verlief nach Auskunft von Dr. Liedl gut und mir geht es auch bestens.

Ein Rückblick auf die letzten Tage:

Mittwoch, 10.8.2011:
Am Mittwoch sind mein Liebstes und ich nach München aufgebrochen um den großen Schritt der GaOP anzugehen. Zunächst haben wir uns die Unterbringung von Monika angeschaut. Der erste Eindruck, der sich inzwischen auch im zweiten und dritten Eindruck bestätigt hat, war supi. Ich bin froh, dass mein Liebes ein so feines Zimmerchen bekommen hat.
Nach einem kleinen Mittagessen ging es dann auch schon in die Anästhesie-Sprechstunde mit der nochmals offiziellen OP-Aufklärung. Anschließend direkt die Klinik-Aufnahme.
Meine Aufregung und Nervösität hielten sich immer noch in erstaunlich niedrigem Niveau. Ich hätte gedacht, dass spätestens jetzt die Aufregung doch deutlich spürbar sein müßte. Aber so was es mir auch recht, denn es war mir eine weitere Bestätigung, dass ich mit meinem Schritt völlig richtig liege.
Nach der OP Aufnahme passierte nicht mehr allzu viel. Dass ich nicht komplett Abführen mußte und nur einen kleiner Klister zur Enddarmreinigung bekam wunderte etwas (man hört so viele verschiedene Dinge), doch so war das auch ok für mich.
Der dann irgendwann notwendige Abschied von meinem Liebsten war schwer, würden wir uns doch erst wieder nach erfolgreicher OP wiedersehen.

Donnerstag, 11.8.2011
Der große Tag stand bevor. Die Nacht war sehr gut. Ohne Beruhigungsmittel oder Schlafmittel schlief ich sehr gut und wachte dank schönem Wetter ganz von alleine pünktlich auf. Nun waren noch ein, zwei kleine Vorbereitungsmaßnahmen durchzuführen: Das OP-Gebiet von Haaren befreien (hatte ich sowieso schon gemacht, so dass nur noch ein bizzeli Kosmetik notwendig war) und nochmals den Enddarm leeren (dieser liegt halt direkt neben der Eingriffstelle und sollte sauber sein. Die Thrombosestrümpfe und das lustige Klinik-Nachthemdchen (hinten offen) anziehen und dann einen ganz wichtigen Anruf tätigen. Nochmal mit meiner Frau sprechen bevor es dann endgültig losgehen würde. Sie war die letzten Tage sehr viel aufgeregter als ich und ich hoffte, dass sie die Stunden der OP gut durchstehen würde (zum Glück ging das sehr viel besser als befürchtet).
Um 8:30 Uhr war es dann soweit. Ich wurde abgeholt und mit meinem Betti Richtung OP-Saal gebracht. Immer noch war von Aufregung kaum etwas zu spüren. Ja ich bin mir absolut sicher, dass ich diesen Schritt gehen will. Lauter freundliche Menschen stellten sich mir vor auf dem Weg zum OP-Saal. Kurzer Umzug vom Betti auf die OP-Liege, dann weiter in den OP-Vorraum. Dort eine Infusionsnadel gelegt und noch in eine kleine Plauderei verwickelt. Ich hatte die Ärzte und Pfleger wohl richtig angestrahlt vor Freude :). Dann ging es pünktlich um 9 Uhr in den OP-Saal. Bibber, dort war es aber kühl. Die Vorbereitungen gingen noch weiter: richtig positionieren auf der OP-Liege, Arme leicht fixieren, dass sie nicht von den Ablagen runterfallen können, Liege richtig in Position fahren, Gestlle für die Beine zum hochlegen in Position bringen,... Dann bekam ich etwas Sauerstoff und kurz darauf meinte der der Anästhesie-Pfleger dass er jetzt das Narkosemittel einspritzen würde. Ich hab noch gesehen wie die Spritze geleert wurde und dachte: "Hmm, ich hab doch gehört, dass geht jetzt ruckzuck, ich bin noch voll da??" Dann merkte ich noch wie langsam die Umgebung unscharf wurde ....
... um 13:30 Uhr hab ich dann im Aufwachraum die Uhr angeschaut :). Unter noch deutlicher Kontrolle wachte ich immer mehr auf. Ich fand es erstaunlich, dass ich vom Kopf her schon ziemlich schnell wieder ziemlich voll da war. Was übrigens auch voll langweilig war, denn außer der regelmäßigen Kontrolle der Vitalwerte und nix weiter war einfach nix. Bizzeli Radio wäre nett gewesen ;). Naja, kurz nach 14 Uhr bekam ich einen Anruf mit, bei dem nach einer Patientin gefragt wurde und es hieß, sie wäre nun eben im Aufwachraum, würde aber noch etwa eine Stunde dort bleiben. Mein Engeli hatte schon nach mir gefragt und wußte nun also Bescheid, dass die OP durch war. Und ich wußte, dass ich mich noch eine Stund langweilen konnte *grmpf* ;). Gegen 15 Uhr wurde ich dann auf Station gebracht und bald darauf kam mein Liebstes zu mir. Die OP war erfolgreich gelaufen und mir ging es schon erstaunlich gut.

Keinerlei Schmerzen, Null, nix, gar nix, nur ein Drücken und Ziehen, aber nichts schlimmes. Schmerzmittel waren überhaupt nicht nötig.

Ich machte mich nun mit dem Gedanken vertraut, die nächsten Tage im Bett liegen zu müssen und da auch zu bleiben. Die Überraschung am Abend: "Wenn Sie sich gut fühlen dürfen Sie schon mal kurz aufstehen." ???????? Öhm, ja, ich fühle mich gut, ich fühle mich sogar supi. Also das Experiment gewagt und mal ganz kurz neben dem Bett in die Vertikale. Mit einem feinen Gel den Rücken eingestrichen bekommen, ein seeeehr guter Duft, richtig belebend und dann aber doch schnell gemerkt "Danke, jetzt ist gut". Und schwupps war ich wieder im Betti. Aber schon eine richtiges Hochgefühl, juhuu, es ist alles fein.

Nach dem Abendessen (ja, ich bekam direkt ein kleines Abendessen) sagte ich meinem Liebsten gute Nacht.

Nacht auf Freitag
In der Nacht schlief ich zunächst gut ein (ohne Schmerzmittel oder Schlafmittel), wachte dann irgendwann auf. Ich fühlte etwas feuchtes und klingelte nach der Nachtschwester. Ja, es gab eine etwas deutlichere Nachblutung (im normalen Rahmen wir mir später von den Ärzten mitgeteilt wurde). Also gut danach geschaut, Eis drauf, eine Sandsack zum etwas beschweren. Zwischen den Konrollen döselte ich fein weg und verbrachte trotz der Kontrollen eine gute Nacht.

Freitag, 12.8.2011
Der Morgen war schön. Die Blutung hatte fast aufgehört. Die Visite war kurz, seeeehr kurz. Dr. Liedl kam rein, schaute kurz, sagte, dass die OP gut gelaufen wäre und schwuppdiewupp war er schon wieder weg.
Nach dem Frühstück kamen die Schwastern und ich wurde gefragt, ob ich mich etwas frisch machen wolle. Also schon wieder Aufstehen, so kurz nach der OP. Ja, ich wußte mich unter Kontrolle und das Waschbecken ist nicht weit vom Bett weg. Also wieder aufgestanden und mich ganz leicht frisch gemacht. Viel ging nicht, zu schlapp war ich auch und schon bald merkte ich, dass es auch an der Zeit war, dass Betti wieder aufzusuchen. Danach war ich auch erst mal geschafft und war froh, dass ich einfach nur liegen und döseln konnte.
Am Mittag kam meine Monika und ich freute mich sehr, dass ich nicht alleine hier in München sein mußte. Zum Abendessen brachte sie ein paar feine Leckerlis von Dallmeyer mit. zum Feieren, dass alles so gut gelaufen war :). Leider war ich nicht ganz so hungrig, mein Magen drückte und der Darm brummte als ob ich einen Bär verschluckt hätte. Ich hatte den Tag über komplette normale Mahlzeiten, so dass ich die Darmtätigkeiten natürlich bemerkbar machten. Ich durfte dann nochmal aufstehen un mich auf die Toilette setzen, aber da war einfach nur Luft.

Am Abend drückte der Magen sehr, dass ich mir etwas gehen Blähungen geben ließ. Das half dann schon mal sher gut, doch der Darm drückte immer noch ganz ordentlich. Irgendwann schaffte ich es eine riesengroßen Pups zu machen und dann noch einen. Puuuuhhh, das war eine Erleichterung und nach ein, zwei weitern Pupsen ging es mir gut. Ok, ich war froh, dass ich ein Einzelzimmer habe, sonst wäre wohl jemand erstickt, aber man glaubt gar nicht wie wohltuend so ein Pups sein kann :)))

Samstag, 13.8.2011
Eine gute Nacht hinter mir fing der Tag mit Regen an. Nach dem Frühstück begann mein Darm zu drücken und irgendwann war der Zeitpunkt erreicht, dass ich die Schwester fragte, ob ich auf Toilette könnte. Ich dachte daran, wie gestern zusammen den Weg zu machen und dann wieder ins Betti. Mir wurde gesagt, daß das gestern schon so gut geklappt hatte und wenn ich mich sicher fühlen würde, könne ich problemlos auf Toilette. Ich solle einfach zeitig Klingeln wenn ich mich unwohl fühle *öööhhhmmmm* Alleine??? Jetzt schon??? Am zweiten Post-OP-Tag??? Ok, ich kenn mich da nicht aus, aber wenn das ok geht. Ich schau mal. Das Aufstehen dann noch zusammen mit der Schwester, der Gang auf Toilette alleine. So ein Gefühl der Erleichterung hat man selten ;) Das ging richtig gut.
Gegen 14 Uhr kommt mein Liebstes wieder und bringt was feines zum Kaffee mit :).
Zusammen mit meinem Liebsten dann nochmal auf Toilette, weil meine Darmtätigkeit ziemlich gut funktioniert schon wieder und auch das ging wieder sehr gut.

Soweit nun erst mal. Ich fühle mich wunderbar. Am Montag kommt der Verband ab, dann kann ich ml das Ergebnis sehen. Klar ist noch alle sgeschwollen, grün blau gelb und überhaupt noch nicht schön, aber für mich wird es trotzdem wunderbar sein :). Meine Bilanz an Schmerzmittel bislang: Null, nix oder in Zahlen: 0. Ich bin froh, dass es so ist, ich fühle mich pudelwohl :)

Ganz vielen lieben Dank an all, die mir so fest die Daumen gedrückt haben, dass alles gut verläuft. Es hat gewirkt :-)

Weiter gehts die Tage mit den weiteren Entwicklungen. Ich denke am Montag mal ein Bericht wie es denn nun Ausschaut da unten :)

Liebe Grüßles an alle
Theia

Sonntag, 31. Juli 2011

1 Woche bis zu meinem Geburtstag

In einer Woche habe ich mal wieder Geburtstag. Wie jedes Jahr :). Mein 39. Geburtstag wird es dieses Jahr sein. So lange bin ich schon in dieser Welt unterwegs und so unglaublich bewegt war dieses Leben bislang. Vor allem die letzen Jahre haben mein Leben sowas von durcheinander gewirbelt, dass es kaum zu glauben ist. Aber egal was die letzen Jahre alles passiert ist, es hat mich immer weiter zu mir selbst geführt und meine Leben immer wertvoller und glücklicher gemacht. Und seit ein paar Jahren bin ich sogar nicht mehr alleine auf dem verschlungenen Pfad des Lebens unterwegs, sondern darf mich an der Seite meiner inzwischen Ehefrau durch das Leben bewegen. Glücklicher kann es kaum mehr werden.

Heute wurde ich wieder gefragt, was ich mir denn zum Geburtstag wünschen würde. Es geht bei dieser Frage um eine kleine Aufmerksamkeit, die man mir gerne zuteil werden lassen mag. Natürlich freue ich mich über Geschenke. Doch dieses Jahr fällt mir partout auf diese Frage keine wirkliche Antwort ein, denn ich wünsche mir nur etwas, dass man mir nicht einfach so kaufen kann. Viele Menschen werden mit dafür sorgen, dass dieses Geschenk wahr wird und werden mir zur Seite stehen. Allen voran mein geliebtes Engeli, dass die ganze Zeit bei mir sein wird. In den entscheidenen Stunden kann zwar auch meine Monika nur in Gedanken bei mir sein, aber ich werde jede Sekunde fühlen, dass sie für mich da ist. Sie ist sowieso das grösste Geschenk für mich, und doch ist da eben etwas, das in kurzer Zeit einen riesengrossen Wünsch von mir erfüllt, etwas, das ich mir schon sehr lange erträume:

Die Geschlechtsangleichende OP wird bald in München stattfinden. Eine Veränderung in meinem Leben, die für mich schon immer zu meinem Weg dazugehört und die nun bald kommt.

Die OP wird in meinem Leben nach aussen hin nicht wirklich etwas verändern, die wenigsten Menschen werden überhaupt wissen, dass da etwas war. Die OP ist im Prinzip nur für mich, für mein eigenes Körpergefühl und für meine Seele. Und doch ist es ein sehr wichtiger Schritt auf meinem gesamten Weg zu mir selbst.

Obwohl sich nun mein ganz grosser Wunsch, schon bald nach meinem Geburtstag erfüllen wird, so wünsche ich mir für meinen Geburtstag doch nach etwas.

Ich wünsche mir, mit den mir wichtigsten Menschen in meinem Leben zusammen viel schöne Zeit verbringen zu können. Dies ist mein Wunsch für meinen diesjährigen Geburtstag.

Für das nächste Jahr werde ich mir wieder ganz viele tolle und kaufbare Wünsche ausdenken ;-)

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Mein liebes Engeli,

ich weiss, dass du ganz arg an dem OP-Thema knabberst und im Augenblick viel aufgeregter um diese OP bist wie ich.

Du weisst, dass mir dies OP sehr wichtig ist und ich bin froh, dass du an meiner Seite bist. Deine liebevollen Versuche meine Sicherheit um das Thema zu hinterfragen und zu testen, ob ich nicht doch ein wenig im Zweifen bin oder Unsicherheiten da sind, sind wundervoll und ich bin so dankbar dafür. Geben sie mir nämlich wirklich die Notwendigkeit mich auch immer wieder selbst zu hinterfragen und zu sehen ob der geplante Weg auch zu 1000% der richtige Weg ist.

Ich möchte dir sagen, dass ich mir immer noch absolut sicher bin, dass ich die OP will und dass sie für mich richtig ist. Ich verspreche dir aber auch, dass ich, sollte sich der kleinste Zweifel einschleichen, oder ich mir in irgendeiner Weise nicht absolut sicher sein sollte, die OP sofort absagen werde.

Ich liebe dich soooo sehr und bin unendlich dankbar, dass du für mich da bist.
Theia

Freitag, 15. Juli 2011

Personenstandsänderung rechtskräftig :-)

Es ist soweit, die Personenstandsänderung ist seit dem 12.7. rechtskräftig.

Ich bin nun ganz offiziell und schwarz auf weiß --> weiblich :-)

Als ich heute von der Arbeit nach Hause kam sah ich schon von weitem einen großen Umschlag im Briefkasten stecken. Auch wenn es sich theoretisch auch um andere Post hätte handeln können, irgendwie wußte ich es schon ohne den Umschlag aus dem Briefkasten zu holen: Es ist soweit. Kunststück: Die Einspruchsfrist war verstrichen und so mußte diese Tage der Brief aus Rottweil ja eintreffen.

Auch wenn natürlich der gelbe Umschlag vor einem Monat schon der eigentlich befreiendere Moment war (die Einspruchsfrist war ja an sich nur Formsache), so hat der Brief mit der rechtskräftigen Ausfertigung einfach nochmal einen besonderen Stellenwert. Zu wissen, dass der Weg durch die Gerichtswelt nun hinter mir liegt, dass ich nun rechtlich da bin wo ich hinwollte und ich wieder einen Schritt meines Weges erfolgreich gemeistert habe, ist einfach wundervoll. Ich bin froh, dass der Brief auch genau heute eingetrudelt ist, da ich so  das Ereignis mit meiner Liebsten zusammen feiern konnte.

~~~

Allen meinen Lesern sende ich ganz viele liebe Grüße und danke für das Daumen drücken.

Ein extra Gruß geht nach Karlsruhe an Rossana: Ich drücke die Daumen, dass sich das Gericht bei dir auch bald in die richtige Richtung bewegt und die Rechtsauffassung des Großteils der deutsche Amtsgerichte aufnimmt und die Personenstandsänderung auch bei dir positiv entscheidet. Unverständlich warum ausgerechnet die Gerichte, die dem Bundesverfassungsgericht örtlich am nähesten sitzen, eine so verqueere Haltung haben. :(

Theia

Mittwoch, 29. Juni 2011

Wo sind die Autofähnchen???

Da hat man wieder mal eine Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land und keiner kommt auf die Idee, das eigene Team zu unterstützen. Es ist ja toll, dass das Eröffnungsspiel mit 73680 Zuschauern ausverkauft war und das die TV-Einschaltquote alle Rekorde gebrochen hat ... doch irgendwie fehlt was.

Wo sind die Autofähnchen geblieben???

Sind die etwa alle abgefallen und kaputt oder wurden gar entsorgt? Kann ich mir nicht vorstellen, denn spätestens 2010, wenn die Fußball-Europameisterschaft stattfindet werden wieder überall diese kleinen bunten Stoffdinger an den Autos wedeln. Warum aber jetzt nicht???

Weil die aktuelle WM die der Frauen ist? Sind die Mädels auf dem Spielfeld weniger toll als die Männer??? Wenn man die Erfolge die letzten Jahre anschaut ja wohl nicht. Weil es Frauen sind, die da Fußball spielen? Eine "Männer"-Sportart??? Ja, daran könnte es wohl liegen. Schon interessant. Anschauen ist ok, aber ein bizzeli Fan sein klappt nicht. Schade, wo wir doch stolz auf unser Team sein sollten und wie 2010 bei der WM der Männer in Südafrika (nicht mal im eigenen Land war die WM!!!) unseren Frauen zeigen sollten, wie sehr wir mitfiebern dass es klappt mit dem 3. WM-Titel.

Also holt eure Fähnchen raus, steckt sie an die Fensterscheibe vom Auto und ruft im Chor

WIR WERDEN FUSSBALL-WELTMEISTERIN 2011 :-)

Grüßle
Theia
(die ein Fähnchen am Auto hat :) )

Montag, 13. Juni 2011

Der gelbe Umschlag :)

Mußte ich erst in den Urlaub fahren, dass das Gericht aus dem Schlaf erwacht? Hihi, naja, ich denke mal, dass es durchaus die normale Durchlaufzeit war, aber aus meiner Sicht hätte es ja sowieso nicht schnell genug gehen können. Wie auch immer. Heute, bei unserer Heimkehr aus dem Urlaub war der Briefkasten gestopfte voll mit Werbung, Zeitungen, normaler Post und eben dem ganz besonders heiß erwarteten gelben Umschlag. Die förmliche Zustellung des Gerichtentscheids. Und was stand drin???

ES IST EIN MÄÄÄÄDCHEN :-)

Oder auf Amtsdeutsch:

"Es wird festgestellt, dass die Antragstellerin dem weiblichen Geschlecht angehört."

Juhuuuu, ein weiterer Schritt ist geschafft. Ok, rechtlich noch nicht ganz, der Bescheid ist noch nicht rechtskräftig, aber was soll da noch dazwischen kommen? Also mal wieder ein supi Grund zum Anstoßen.

Kleine Randnotiz: Der Beschluß ist auf den 19.05.2011 datiert, die Ausfertigung meines Examplars datiert auf den 8.6.2011. Wie lange die Amtswege doch immer mal wieder dauern *tztz*

Viele Grüße an alle und ganz fest gedrückte Daumen für alle, die auch grad an §8 sind :)
Theia

Montag, 23. Mai 2011

Der OP-Termin steht fest

Nach unserem guten Gespräch am Freitag in der Klinik in München Bogenhausen war klar, dass die OP dort stattfinden soll. Bereits in der Sprechstunde hatte der Doc die OP-Anmeldung ausgefüllt. Ich solle mich dann nur an das Patientenmanagement wenden um hinsichtlich Wartezeit und dann später Termin Auskunft zu erhalten. Gut, fein, wollte ich machen. Dachte, ich lasse mir bis Dienstag oder Mittwoch Zeit, dass auch die Unterlagen ihren Weg zum Patientenmanagement finden können.

Doch jemand anderes war schneller als ich. Montag vormittag finde ich eine SMS meiner Liebsten auf meinem Handy, dass sich die Klinik in München zuhause gemeldet hätte, hinsichtlich Terminvereinbarung zur OP. Ööööhhh, das geht aber fix dort *staun*. Also gut, dann rufe ich dort mal zurück und schaue mal wie detailiert die Planungen schon gemacht werden können. Ergebnis: Die Planungen sind ziemlich detailiert, der Termin für die OP wird fixiert. Keine drei Monate wird es ab heute mehr dauern bis es soweit ist. Nun gilt es in dieser Zeit mich immer wieder zu prüfen, ob ich die OP wirklich, absolut sicher will, und mich gedanklich darauf vorzubereiten.

Sonntag, 22. Mai 2011

OP-Vorgespräch Dr. Liedl in München

Anfang Mai hatte ich mit der Klinik in München telefoniert und einen Termin für das OP-Vorgespräch zur GaOP bei Dr. Liedl vereinbart. Um das Gespräch ganz in Ruhe führen zu können, zudem dieses Mal meine Frau mitkommen konnte, habe ich mir extra Urlaub genommen und ein Hotelzimmer in München reserviert, so dass wir den Tag nach dem Gespräch noch in München verbummeln konnten. Aber der Reihe nach:

Eine Fahrt nach München muß immer mit ausreichend Zeit für die Hinfahrt kalkuliert werden. Für unseren Termin um 13:30 Uhr fuhren wir nach gemütlichem Aufstehen und Fertigmachen gegen 8:30 Uhr los. Wie immer, von hier aus, führte der Weg am Bodensee entlang durch eine Stadt, die sich bislang bei gemeinsamen Fahrten eher von ihrer stauigen Seite gezeigt hat. Alleine für Friedrichshafen wird von uns immer eine extre-Fahrtzeit eingeplant. FH und die umliegenden Städte am Bodensee sollten sich echt mal dran setzen die Umfahrung umzusetzen. Nunja, dieses Mal lief es erstaunlich gut und auch der Weg nach und durch München waren ohne Stau oder Stockungen zu bewältigen. Somit waren wir gute 1 1/2 Stunden zu früh bei der Klinik in Bogenhausen und konnten uns noch etwas bei einem kleinen Mittagessen entspannen.

Mein Termin um 13:30 Uhr erwies sich als Raffinesse der Klinik um ein zu spät kommen der Patienten zum Termin zu reduzieren, in Wahrheit ging es um 14 Uhr los. Naja, immerhin ein paar Minuten in denen sich die Aufregung zum Termin ein wenig steigern konnte. Insgesamt war ich zwar relativ ruhig, doch die Wartezeit wollte eben auch verbracht sein. Endlich durften wir dann vorrücken auf den Warteplatz vor dem Sprechzimmer. Ein erster Blick auf Dr. Liedl, der kurz vorbeisauste und schon ging es ins Sprechzimmer. Allerdings nicht zu Dr. Liedl, sondern zu einem anderen Arzt. Öhm, sind wir richtig eingeordnet worden? Ich hab doch einen Termin mit Dr. Liedl??? Aber Entwarnung. Der Doktor, zu dem wir hineingebeten wurden erwies sich als der Assistent von Dr. Liedl und führte das Vorbereitungsgespräch. Schon er machte einen super Eindruck auf mich und seine frische, dynamische Art machten ihn für mich gleich sehr sympatisch. Zunächst schaute er sich meine Unterlagen (OP-Indikation, Gutachten und Kostenübernahme meiner Krankenkasse) an. Sehr zufrieden über meine vollständige Vorbereitung und direkte Erfüllung der notwendigen Voraussetzungen für die OP erklärte er dann in einer prima Art die OP. Wie die Durchführung sein würde und was drum herum und danach zu beachten wäre. Meine 2 1/2 Fragen wurden sehr kompetent beantwortet und zu dem Thema, bei dem Frau Doktor aus dem ersten Gespräch schier die Krise bekommen hatta (mein etwas zu viel an Haut und Pölsterchen aufgrund des vielen Abnehmens vor wenigen Jahren), hieß es nur: "Das ist kein Problem, evtl. halt ein bizzeli kosmetisch nicht ganz so schön, aber für die OP spielt es keine Rolle". Und obwohl das mein eigentlich größtes Problem schon beantwortet hätte, so wurde dann doch Dr. Liedl selbst noch kurz zum Gespräch hinzugeholt um das auch von ihm klären zu lassen. Nur ganz kurz kam Dr. Liedl rein, begrüßte uns sehr freundlich, schaute kurz und meinte auch, dass sei überhaupt kein Problem, eher sogar im Gegenteil: Man muß dann nicht so viel ziehen um alles an Ort und Stelle zu bekommen weil genug Haut da sei. :-) Na sowas, wird das "Problem" sogar noch zum Vorteil *freufreu*. Irgendwie aber auch schon interessant wie unterschiedlich die Ansichten der Ärzte sein können.

Ein sehr gutes Gespräch und es war schon zu diesem Zeitpunkt klar: Die OP wird in München mit Dr. Liedl stattfinden. Die OP geht in die Planung der Klinik. Ich muß noch Kopien meiner Gutachten hinschicken und dann kann ich mich an das Patientenmanagement der Klinik wenden hinsichtlich der nun noch fehlenden Info, wann die OP denn stattfinden könne. Zunächst mal ganz grob in Form einer etwa-Abschätzung und dann irgendwann konkret welcher Termin.

Schon erstaunlich wie anders dieses Gespräch gelaufen ist im Vergleich mit meinem ersten Temrin vor rund einem Jahr auf der anderen Straßenseite in der eigentlich der selben Klinik !?! Zwar unterschiedliche Fachbereiche aber die Klinik ist die gleiche. Und mir kam die Adresse gleich so bekannt vor. Nunja, wenn die Straßenseite einen so großen Einfluß hat, dann soll es mir recht sein :-)

~~~

Manchmal ist die Welt ja ziemlich klein. Ich muß mich heute noch kringeln wenn ich an die Begegnung denken, die wir direkt mit Verlassen des Sprechzimmers hatten. Komme ich aus dem Zimmer raus, Monika läuft schon voraus Richtung Ausgang, da fällt mir direkt neben mir eine Person auf. Ich schaue einmal, dann nochmal, und es ist klar, diese Frau kenne ich. Also irgendwie zwar noch nicht so direkt, aber das Bild schießt mir direkt vors Auge. Müssen wir beide nach München fahren um uns mal direkt persönlich zu treffen. Schon witzig. Wir kennen uns quasi bislang auch nur übers Internet vom gegenseitigen Blog lesen. Und nun laufen wir uns in München vorm Sprechzimmer von Dr. Liedl über den Weg. Echt witzig :-)

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Um nicht einfach von zuhause nach München zum Termin und anschließend direkt wieder heimzurauschen haben wir uns für eine Nacht in München in einem Hotel einquartiert. Wenn man schon mal dort ist, dann kann man ja auch ein wenig durch München bummeln und ein Bayrisches Schmankerl zum Abendessen vertilgen :). München ist einfach fein zum Bmmeln, grad wenn man es nicht gewohnt ist solch riesige Einkaufsstraßen zu bebummeln. Ein Besuch bei Dallmayer, den ich irgendwie immer nur mit Kaffee verbinde, ist schon genial. Ein Feinkost und Delikatessen-Geschäft, das man nur selten so zu sehen bekommt. Man weiß  gar nicht wohin man zuerst schauen soll und was man am liebsten einfach mal schnell probieren möchte. Ein nochmaliger Besuch am Samstag zum ein klein bizzeli was Einkaufen war klar :).

Petrus war uns für die beiden Tage sehr wohl gesonnen. Wir hatten nur eine kleine Gewitterwolke die nicht ganz dicht war. Doch die fiel genau in die Zeit des Abendessens und im Lokal vom Augustiner Brauhhaus konnten wir die Regenzeit sehr lecker überbrücken.

Hihi, eine Begegnung ist mir auch noch nett im Gedächtnis geblieben: Wir sind auf dem Weg in die Fußgängerzone, hinaus aus einer Unterführung. Da macht sich hinter uns jemand bemerkbar. Ein völlig unbekannte Person spricht uns an. Ich denke mir schon meine Antwort: "Nein, ich habe leider keine Uhr und kein Feuerzeug", doch das war gar nicht das Thema. "Entschuldigen Sie" fängt es ganz vorsichtig an, "sind Sie ... oder waren Sie mal ein Mann?" Irgendwie ganz unsicher ob man sowas fragen kann kommt es aus dem Herrn raus. Ich fand das witzig und meinte "ich war mal einer". Ein kleines, nettes Gespräch kommt zustande. Nur kurz, aber auf seine Weise eben sehr angenehm und witzig :).

Samstag nutzten wir dann um zeitig zum Viktualienmarkt zu bummeln, ich fand Riesen-Radieschen und wir hätten uns wohl einen Träger suchen müssen, wären wir nicht vom Frühstück satt gewesen. Ein toller Markt um einfach nur mit den Augen zu konsumieren, die schönen Stände einfach nur zu betrachten.

Die Heimfahrt lief dann wieder sehr fein, nur ausgerechnet die schon oben erwähnte Stadt an Bodensee hat es mal wieder geschafft einen eigenen Eindruck zu hinterlassen. Da Monika gefahren ist hatte ich neben dem Betrachten der Landschaft auch nochmal Zeit meine Gedanken schweifen zu lassen, den Termin vom Vortag nochmal zu betrachten. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir: Ja, das ist es, da wird die OP stattfinden:

 Der letzte große Schritt meines Weges hat begonnen.

Freitag, 6. Mai 2011

GaOP-Vorgesprächstermin

Heute nur ein kleines Update über den Stand aller Dinge und doch auch eine kleine Weiterentwicklung.
  • Von meinem gelben Umschlag vom Gericht ist nix zu sehen, das dauert noch etwas. Ist zwar nicht tragisch, aber wäre trotzdem schön, wenn das bald mal fertig wäre.
     
  • Heute habe ich einen Termin in München zum GaOP-Vorgespräch bei Dr. Liedl vereinbart. Übernächste Woche werde ich mit meiner Frau dort sein.
     
  • Das neue Bild ist schon wieder veraltet, meine Haarfarbe ist neu :)
Das war's erst mal für heute. Wünsche allen ein schönes Wochenende,
Grüßles
Theia

Montag, 25. April 2011

Familientage

Vier freie Tage am Stück hatten wir endlich mal wieder. Vier Tage zusammen mit meiner Frau, meiner Mutti und meiner Schwester. Ein Frauenquartet :). Schöne Tage konnten wir verbringen, Petrus hat fein mitgespielt und so ergab es sich, dass wir am Samstag im Kurpark von Bad Dürrheim endlich einmal ein paar neue Fotos von uns allen machen konnten. Das dabei von mir entstandene Foto hab ich mal als Bild in der rechten Spalte eingefügt.

~~~

Gemütlich ging es bei uns zu; und irgendwie hat es das Gericht auch gemütlich. Hihi, ja, es sind erst ein paar Tage seit dem Gutachtertermin und trotzdem warte ich nicht wirklich gerne. Leider habe ich bislang noch nix gehört. Gut, eine Überraschung kann es ja nicht mehr geben, die  Aussagen der Gutachter sind ja nicht mehr eindeutiger zu bekommen, als daß §8 befürwortet wird, und doch, so irgendwie hätte ich das Schreiben im gelben Umschlag doch schon gerne bald in der Hand :-). Naja, ich werd es bekommen und so lange muß ich eben noch warten.

~~~

Seit nunmehr 4 Wochen ist meine Frau nun hier fest bei mir und lebt sich ein. Doch darüber berichtet sie selbst und wer wissen mag, wie es ihr, mir und uns geht, der schaut da --> "Szenen einer ungewöhnlichen Ehe".

Grüßles an alle
Theia

Dienstag, 12. April 2011

Gutachten 2 zur Personenstandsänderung

Schnell ging das Ganze dieses Mal mit den Gutachtern. Waren es zur Vornamensänderung noch viele Monate zwischen Anhörung bei Gericht und Gutachtenterminen, so kann man dieses Mal nur von wenigen Wochen sprechen. Mein erster Gutachter hat ja schon in einem Mini-Schreiben seine Meinung kund getan, heute sollte Gutachten zwei kommen.

Zusammen mit meiner Frau habe ich mich heute morgen auf den Weg gemacht um den Termin hinter mich zu bringen. Ich konnte mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen wieso das drei Stunden dauern könnte. Aber ich sollte es ja bald erfahren.

Zuvor war noch ein kleinerer Spaziergang durch das Tübinger Uni-Klinik-Gelände notwendig. Die Anmeldung in einem ganz anderen Gebäude wie meine Gutachterin und das Wetter war nicht grad super Sonnenschein. Was tut man nicht alles für etwas, das man haben will? ;-) Naja, ich war ja in liebster Begleitung, da ging das schon. (kleiner Hinweis an die Uni-Klinik Tübingen: die Beschilderung ist nicht grad genial, der ein oder andere zusätzliche Wegweiser wäre hilfreich, meine Frau hat das richtige Gebäude gefunden, ich wäre wohl mehrfach dran vorbeigelaufen)

Wie lange hat es nun gedauert??? Nein, es wurden keine drei Stunden Gutachtentermin wie im Einladungsbrief angekündigt, es wurde nur knapp eine Stunde. Ein ganz lockeres Gespräch über mein Leben seit dem Gutachten zur Vornamensänderung. Wie geht es mir heute? Wie hat sich das Privat- und Berufsleben seither entwickelt? Einfach ein kleines Update der Entwicklung. Ein Gespräch mit einer interessierten Gutachterin, ein gutes Gespräch.

Eine kleine Entschuldigung ist somit in Richtung meiner Gutachterin notwendig, habe ich sie doch leicht verflucht und die Augen gerollt beim Gedanken an den unerklärlich langen Termin.

Wie schaut nun das Ergebnis des Tages aus? Ganz eindeutig:

:-) ES WIRD EIN MÄDCHEN :-)

Klar, ich muß nun mal wieder warten bis die Gutachtenergänzung offziell bei Gericht landet. Dann muß das Gericht offiziell entscheiden und die Einspruchsfrist gibt's auch noch. Also mal wieder warten, aber inzwischen sind wir das ja geübt und haben die Geduld dafür erlangt. Auf ein, zwei Wochen kommt es ja auch nicht wirklich an. Die Vorfreude auf den gelben Umschlag mit der förmlichen Zustellung ist allerdings schon da :-)

Allen, die mir die Daumen gedrückt haben, die an mich gedacht haben , ganz lieben Dank und gaaaaanz viele liebe Grüßles,
Theia

Donnerstag, 7. April 2011

Halb weiblich

Meine Gutachter sind ja sowas von vorhersehbar. Ich habs geahnt, als mein Richter meinte, er wolle noch eine Ergänzung zu den Gutachten für die Vornamensänderung haben, dass diese auch §8 Abs. 1 Nr. 1 bejahen. Unn es ist genau so eingetroffen wie ich mir dachte.

Gutachter 1:
Telefonat mit dem Richter und ein etwa 10-zeiliges Schreiben --> fertig, Sache erledigt

Gutachter 2:
Termin nächste Woche 9 Uhr, "bitte bis etwa 12 Uhr Zeit einplanen". ??? Öhm, ich bin manchmal schwer von Begriff, aber da komm ich wirklich nicht mit. Wir brauchen kein neues Gutachten, sondern eine Ergänzung. Ich versteh's nicht, lasse es mir aber erklären. (Ich hoffe nur, dass ich nicht dem Gutachter das geltende Recht erklären muß *augenroll*)

Na immerhin ist die Geschichte Personenstandsänderung am Laufen und zieht sich nicht ewig in die Länge.

Grüßles
Theia

Mittwoch, 16. März 2011

Amtsgericht, Anhörung zu §8 TSG

Wird es ein Mädchen?

Nun, ich denke sagen zu können: Ja, es wird ein Mädchen, allerdings geht es dann doch nicht ganz so locker flockig wie ich mir das gedacht habe. Aber der Reihe nach:

Rund 10 Minuten geht die Geschichte heute beim Amtsgericht bei der Anhörung. Eine kurze Begrüßung, dann direkt zur Sache. Sieht ganz gut aus erst mal. Der Richter weiß Bescheid, dass § 8 Abs. 1 Nr. 3 und 4 hinfällig sind (hab ich ja auch im Antrag geschrieben mit Verweis auf das Urteil), die Voraussetzungen also grundsätzlich erfüllt sind. Allerdings ganz so einfach macht er es mir nicht. Die Gutachten aus meiner Vornamensänderung werden zwar grundsätzlich anerkannt, aber die beiden Gutachter müssen trotzdem nochmal eine Extra-Erklärung machen, dass auch § 8 Abs. 1 Nr. 1 erfüllt ist.

Nun ist zwar nach meinem Verständnis § 8 Abs. 1  Nr. 1 deckungsgleich mit den Voraussetzungen für § 1 (Wortlaut § 8 Abs. 1 Nr. 1: "die Voraussetzungen des § 1 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 erfüllt,"), die ja mit den beiden Gutachten und dem rechtskräftigen Beschluß ganz klar erfüllt sind (sonst keine Vornamensänderung), aber der Richter will halt nochmal was extra haben weil die Gutachter meinen damaligen Vorabantrag nach §9 nicht gutheißen wollten, da ich noch zu kurz in der neuen Rolle war.

Hmmm, ich verstehe trotzdem nicht, warum nochmal extra Aufwand, weil die Vorbehalte damals bezogen sich eben genau auf die nun nicht mehr benötigte OP. Mein Mini-Aufbegehren dahingehend führte allerdings nicht zum Erfolg, der Richter will das haben. Auch mein Hinweis, dass mein Psychologe mir eine OP-Indikation gegeben hat und meine Krankenkasse schon die Kostenübernahmezusage gemacht hat half nix, weil die OP ja eh nicht mehr nötig ist?!? Öh, wie nun???

Nein, ich lege mich nicht mit dem Richter an. Mir ist nämlich klar, dass die beiden Gutachter ja gar nicht anders können als positiv zu Schreiben. Einzig ärgert mich, dass ich, wenn es doof läuft, nochmal da antanzen muß. Also ziehe ich mit dem Wissen ab, dass es nur eine Frage der Zeit ist (ich werde da schon entsprechend intervenieren bei den Gutachtern, dass das zügig geht) bis es ein Mädchen wird.


Wie sieht also mein Fazit aus? Ich bin mit der grunsätzlichen Richtung zufrieden. Das Verfahren läuft und das Ergebnis ist in meinen Augen auch klar. Aber ich bin eben auch nicht ganz zufrieden weil ich das nochmal Nachbohren bei den Gutachtern nicht ganz verstehen kann. Was sollen die denn genau machen / schreiben? Nun gut, nehmen wir das Positive an der Geschichte: "das wird". Man könnte also sagen:
 
(auch wenn es auch noch ein bizzeli dauert)
Es WIRD auch FORMELL ein Mädchen,
 
 
denn auch wenn es auf dem ganz offiziellen Papier eben noch nicht so steht:
Im Leben ist es ja sowieso ein Mädchen :-)

Mittwoch, 16. Februar 2011

Gerichtspost und Krankenkasse

Wow, jetzt geht's aber rund. Zwei Weiterentwicklungen an einem Tag :-)

~~~ Nummer Eins ~~~

Heute Vormittag klingelt es an der Türe. Die Post ist da. Öh, ich erwarte doch gar nix? Keine Bestellungen oder so Sachen? Ok, also fix runter zur Haustüre und schon beim ersten Blick den gelben Umschlag der förmlichen Zustellung erkannt. Auf dem Weg zu meiner Wohnung reiße ich den Umschlag auf, Frau ist zwar nicht neugierig, aber so wichtige Post muß ja entsprechende Beachtung finden :). Der erste Blick fällt auf das Wort "Beschluß" ... ääähhhh ... ne, das kann eigentlich nicht, oder doch? Nein, ist es auch nicht, es ist nur die von mir mit dem Antrag eingeschickte Kopie des Beschluß zur Vornamensänderung. Der eigentliche Brief ist etwas weniger spektakulär, aber auch nicht unwichtig. Am 16. März darf ich zur Anhörung. Weiß zwar nicht was es da groß anzuhören gibt, aber bitte, ich erkläre dem Gericht doch gerne was ich will und warum ich das bekommen sollte. Fein, also geht es hier weiter.


~~~ Nummer Zwei ~~~

Ein Anruf am frühen Nachmittag, mein Ansprechpartner bei meiner Krankenversicherung.

(das Folgende ist Zusammengefaßt der Inhalt des Telefonats, nicht anz wörtlich)

KraKa: Habe das Indikationsschreiben Ihres Psychologen bekommen und durchgeschaut. Das ist soweit ok, allerdings bräuchte man noch eine klitzekleine Kleinigkeit .... eine Bescheinigung vom Gericht, dass die OP durchgeführt werden könne.

Ich: Öh --> ???. Wie bitte soll das den gehen?

KraKa: Naha, eben der Beschluß nach §8 TSG.

Ich: Äääääähhhmmm. Momentchen, den gibt's doch erst nach der Op?!?

KraKa: Öhm, Wie?

Ich: Mal von der aktuellen Rechtslage abgesehen hieße das ja, dass ich die OP machen muß, dass ich §8 bekomme und danach bekomme ich die Kostenübernahmezusage?


Ein bizzeli ging es dann noch hin und her und mein Ansprechpartner meinte, er würde sich nochmal aufschlauen, das klingt tatsächlich etwas komisch. Er meldet sich bald wieder.
 
Ok, gut, mal sehen was da nun geht. Ich hatte gedacht, dass es wenigstens ein zwei Tage gehen würde und wir uns zur Not darauf einigen müssen, dassich meinen bereits laufenden Antrag auf §8 TSG durchziehe und danach dann die Kostenübernahme kommt. Wäre zeitlich ja nicht so kritisch, ich weiß ja, dass es Mitte März weitergeht. Hätte ich immer noch ausreichend Zeit für alles sicher.
 
Kurze Zeit später klingelt das Telefon erneut. Wieder mein Ansprechpartner. Das ging aber schnell ^^
 
KraKa: Hab mir den §8 nochmal durchgelesen, das geht ja so gar nicht (wie oben beschrieben).
 
Ich: Stimmt, ist etwas umständlich.
 
KraKa: Ich kann die Zusage machen nach dem Nachschauen, dass wir die Kosten übernehmen, auch ohne den $8 Beschluß vorher. Sonst müßten die Kosten vorgestreckt und hinterher eh bezahlt werden. Ich kann Ihnen also jetzt am Telefon schon mal die Zusage machen. Schriftlich kommt das dann die nächsten Tage.
 
 
Wow, ich bin platt. Ich hatte ja gehofft, dass es mit meiner privaten Krankenversicherung etwas einfacher sein könnte wie das ganze Prozedere bei den gesetzlichen ... aber so einfach??? Meine Krankenkasse hat von mir genau zwei Dokumente bekommen: Den Beschluß zur Vornamensänderung und das Indikationsschreiben meines Psychologen. Dazu drei Telefonate, die seeeehr angenehm waren, und das war's. Ich bin sprachlos. Ich hol mir jetzt eine kleine Flasche zum Anstoßen.
 
Ganz viele liebe Grüße an alle meine Leser
Theia

Dienstag, 15. Februar 2011

Update Krankenkasse

Soooooo, endlich hat es geklappt und ich hatte Kontakt mit meiner Krankenkasse. Hatte mich zuletzt nochmal bei meinem Versicherungsmenschen beklagt, dass ich noch nix gehört hatte und schon gings dann. Gut, man hatte zunächst versucht mich telefonisch zu ereichen. Das mußte scheitern, da praktisch alle meine bekannten Telefonnummern nicht mehr aktuell sind (man glaubt gar nicht wie wenig Anrufe man bekommt wenn man mal seine Telefonnummer ändert und nicht überall bekannt gibt *hihi*). Auf jeden Fall bekam ich einen Brief in dem mir ein Ansprechpartner genannt wurde. Schon im Betreff des Briefes erkannte ich, dass im Informationsfluß von mir bis zur Krankenkasse was schief gelaufen ist. Sprach der Kraka-Mitarbeiter nur von dem Beschluß zur Vornamensänderung. Öhm, und was ist mit dem Indikationsschreiben zur OP??? Nachdem es dann heute mit einer Kontaktaufnahme geklappt hatte klärte sich das dann auch direkt. Meine Krankenkasse hatte irgendwie nur den Beschluß vorliegen, mehr war nicht da. Hmmm, naja, in einem sehr angenehmen Gespräch klärte sich das dann schnell und mein eigentliches Ansinnen, den Antrag auf Kostenübernahme für die OP klarzumachen klappte. Ich klärte den Kraka-Mitarbeiter über das Indikationsschreien auf und wir vereinbarten, dass ich es dann gleich per Mail übersenden würde. Im Gespräch kristalisierte sich dann auch heraus, dass meine Krankenkasse die OP bezahlen wird. Eben noch aktuelle Daten (das Indikationsschreiben), dann nochmal telefonieren und sehen was noch im Detail benötigt wird. Ich hab aber das Gefühl, so kompliziert wird das nicht werden. Auf jeden Fall schon mal eine seeeeeeeehr gute Entwicklung :-). Manchmal dauert es etwas länger, wenn es dann aber fein läuft paßt das ja. Vor April geht es hier bei mir eh nicht weiter mit Ärztebesuchen und dann dürfte alles schnell klappen.

:-)

Samstag, 29. Januar 2011

Mein Brief ist bei Gericht

Antrag auf Änderung des Personenstandes nach § 8 Transsexuellengesetz (TSG)

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit beantrage ich, Theia Andrea XXXXXXXX, geb. am XX. XX.XXXX in Karlsruhe, die Änderung meines Personenstandes nach § 8 TSG in "weiblich".

Zum Nachweis der Voraussetzungen nach §8 TSG Abs. 1 Nr. 1 beantrage ich meine bereits rechtskräftige Vornamensänderung nach §1 TSG sowie die beiden Gutachten aus diesem Verfahren, Geschäfts-Nr.XXXXX, anzuerkennen.

Aufgrund der Urteile des Bundesverfassungsgerichts vom 27.5.2008 – 1 BvL 10/05 - und vom 11. Januar 2011 - 1 BvR3295/07 -, sind § 8 TSG Abs.1 Nr. 2, 3 und 4 nicht anwendbar, so dass die Voraussetzungen für die Personenstandsänderung erfüllt sind.

~~~
 
Heute mittag, 11:53 Uhr, stand ich am Briefkasten meines zuständigen Amtsgerichts und habe den Umschlag mit meinem Antrag auf Personenstandsänderung eingeworfen. Ich konnte einfach nicht warten nachdem ich von dem neuen Urteil des Bundesverfassungsgerichts erfahren hatte.
 
Doch wieso mußte mir das nun so schnell gehen? Nun, irgendwie ist das im Augenblick eine fürchterlich komische Zwischensituation. Einerseits ist die offizielle Vornamensänderung durch und ich lebe mein Leben so wie ich mir das gewünscht habe. Andererseits steht in den offiziellen Registern eben immer noch, dass ich "männlich" bin. Gut, das hat es mir und Monika ermöglicht die Ehe einzugehen und nicht die eingetragene Lebenspartnerschaft. Doch so wirklich glücklich war und bin ich mit diesem Geschlechtseintrag nun mal eben nicht. Es stimmt einfach nicht. Ich bin weiblich, auch wenn da mit dem Körper eine kleine optische Abweichung existiert. Ja, ich will die geschlechtsangleichende OP durchführen und ich hoffe, dass es auch noch in diesem Jahr dazukommen wird. Doch sollte es tatsächlich funktionieren, mit der aktuellen Rechtssprechung den Personenstand unabhängig von der OP zu bekommen, so weiß ich auch, dass ich die OP eben wirklich nur ganz für mich selbst mache und nicht für einen Gesetzestext, der mich daran hindert, ganz offiziell weiblich zu sein.
 
Interessant ist, dass mir der Gedanke, dass dieses Verfahren nun so plötzlich und unerwartet möglich ist, die Tränen in die Augen treibt. Nein, ich bin nicht traurig, im Gegenteil, ich bin glücklich und für mich ist es ein Signal, dass ich genau auf meinem Weg bin, auf dem Weg dahin wohin ich schon immer wollte.
 
~~~
 
Ein paar Worte möchte ich auch noch an mein Engeli richten.
 
Ich bin so glücklich mit dir und bin so froh, dass wir unser Leben zusammen erleben. Schon bald sind wir ganz eng und fest zusammen. Nur noch wenige Wochen und das immer wieder trennen müssen für den Alltag ist vorüber.
 
Ich liebe dich so sehr
Theia

Freitag, 28. Januar 2011

Antrag auf Personenstandsänderung

11. Januar 2011, das Bundesverfassungsgericht urteilt:


Es verstößt gegen Art. 2 Abs. 1 und Abs. 2 in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG, dass ein Transsexueller, der die Voraussetzungen des § 1 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 Transsexuellengesetz erfüllt, zur rechtlichen Absicherung seiner gleichgeschlechtlichen Partnerschaft nur dann eine eingetragene Lebenspartnerschaft begründen kann, wenn er sich zuvor gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 3 und 4 des Transsexuellengesetzes einem seine äußeren Geschlechtsmerkmale verändernden operativen Eingriff unterzogen hat sowie dauernd fortpflanzungsunfähig ist und aufgrund dessen personenstandsrechtlich im empfundenen und gelebten Geschlecht Anerkennung gefunden hat.


In dem Verfahren
über
die Verfassungsbeschwerde
[...]
hat das Bundesverfassungsgericht - Erster Senat - [...]

am 11. Januar 2011 beschlossen:

1.§ 8 Absatz 1 Nummern 3 und 4 des Gesetzes über die Änderung der Vornamen und die Feststellung der Geschlechtszugehörigkeit in besonderen Fällen (Transsexuellengesetz - TSG) vom 10. September 1980 (Bundesgesetzblatt I Seite 1654) ist mit Artikel 2 Absatz 1 und Absatz 2 in Verbindung mit Artikel 1 Absatz 1 des Grundgesetzes nach Maßgabe der Gründe nicht vereinbar.


2.§ 8 Absatz 1 Nummern 3 und 4 des Transsexuellengesetzes ist bis zum Inkrafttreten einer gesetzlichen Neuregelung nicht anwendbar.


~~~

Ich kam heute von einer Dienstreise nach Hause und habe eigentlich meinen PC gar nicht mehr einschalten wollen. Doch weil das TV Programm halt sowas von gar nix hergab ging es dann doch an den PC. Meine üblichen Webseiten anschauen und auf einer der Startseiten las ich den Hinweis dass das obige Urteil vom Bundesverfassungsgericht gefällt wurde. Sofort mußte ich recherchieren und nun liegt als Ergebnis ein Schreiben neben mir auf dem Tisch: Mein Antrag auf Personenstandsänderung in weiblich. Die Voraussetzungen erfülle ich nun, da der OP-Zwang mit diesem Urteil aufgehoben wurde und schon die vorhandene Vornamensänderung mit den dazu erstellten Gutachten die nun noch verbliebene Voraussetzung als erfüllt nachweist.

Wow, sollte es nun in dieser Hinsicht plötzlich so schnell gehen können? Mal sehen, mein Antrag ist fertig geschrieben, die Kopien der Unterlagen liegen gleich daneben. Noch eintüten und dann ab zum Gericht.

:-)

Bussi an alle meine Leser

Mittwoch, 12. Januar 2011

ein Lebenszeichen

Ahhhhh, wann war mein letzter Post???? Mein Gott, wie bin ich schreibfaul geworden. Dabei war doch genug los die letzte Zeit. Nicht dass es da wahnsinnig viel Neues rund um meinen Weg gegeben hätte, aber immerhin war da mal Dezember, Weihnachten, Sylvester, Neujahr, ... Also doch genug Material um was zu Schreiben im eigenen Blog. Und trotzdem war hier große Stille.

Also mal vorweg, für den Fall, dass sich wer Sorgen um mich gemacht hätte: Es geht mir bestens und ich bin sehr gut ins Jahr 2011 reingerutscht. :-)

Was gibt es Neues zu berichten? An sich nicht viel. Meine Krankenkasse läßt auf eine Reaktion warten, werde mal meinem Versicherungsfritzen jetzt auf den Schlips treten, dass sich da mal was bewegen soll. Ich möchte doch erst mal nur einen Ansprechpartner haben und wissen, was man alles im Detail von mir haben will. Das kann ja wohl nicht so schwer sein. Ansonsten bewegt sich in der Hinsicht eh noch nicht viel, habe meine nächsten Termine nicht vor April vor, so dass meine geliebte Frau mit mir zusammen auf Doktor-Suche gehen kann.

Und wie waren die vielen Urlaubstage bei mir? Geniös schööööööön :-). Aufgrund eines kleinen Umfallers von Monika und immer noch Beschwerden in der Schulter konnten wir völlig ungeplant die kompletten Feiertage und den Jahreswechsel zusammen sein, viele schöne Tage auch im Kreise der Familien verbringen. Teils in Karlsruhe, wo meine Familie lebt und teils in Basel in Monikas noch Zuhause.

In Basel bibt es immer einen besonderen Abstecher für mich. Auch dieses Mal war es wieder so und das Ergebnis lautete sage und schreibe 3. :-)))) Hihi, 3 was??? Verrat ich nicht :-p. Grins, doch, natürlich, bin ja ne Liebe. Ich hab ein kleines anatomisches Problem, obwohl, man könnte auch sagen, eine kleine Anatomische Versicherung vor völligem Irrsinn. Ich gehöre durchaus zu der Art Frau, die beim Anblick hübscher Schuhe in einen Kaufrausch verfallen könnte. Aaaaaber, die Natur hat da eine kleine Hürde eingebaut. Meine Schuhgröße ist 44 *urks*. Wer mal versucht hat in der Größe schöne Damenschuhchens zu finden weiß, dass das nicht grad einfach ist. Und doch hab ich eine Stelle gefunden, die eine gute Aussicht auf einen erfolgreichen Einkauf bei suuuuuper günstigen Preisen bietet. Und eben genau dort durfte ich 3 mal zuschlagen und mich über 3 Paar neue Schuhe freuen :-). Danke Monika für deine Geduld im Laden <3

Nicht nur Schuhe kaufen war aber in Basel angesagt, auch fein Ausgehen ins Theater stand dieses Mal auf dem Programm. "My fair Lady" ist wohl vielen bekannt, auch mir, und doch schaffte es diese Aufführung das Stück auf eine modernisierte und erfrischend nette Art zu bringen. Ein wenig Komik reingemischt brachte doch den ein oder anderen Lacher ins Publikum. Einzig schade, dass die gesungenen Texte teils schwer bis gar nicht verständlich waren. Aber alles zusammen ein schöner Abend.

Weihnachten, Jahreswechsel, Theater, man sollte glauben, dass damit genug Programm hinter uns lag. Nein nein, da gab's noch zwei Events. Eines war meiner Schwester Geburtstag, die uns und Bekannte zum Bowling einlud. Hmm, irgendwas muß ich mir das nächste Mal beim Bowling für meinen rechten Daumennagel einfallen lassen, der mußte doch ziiiiieeeemlich leiden bei der Geschichte. Zum Glück mache ich mir meine Fingernägel selbst. Da ist ein durch die Bowlingkugellöcher zerschundener Nagel nicht ganz so schlimm.

Und um den ganzen Urlaub noch abzurunden fand am vorletzten Tag auch noch in Karlsruhe die Musikschau Schottland statt. Ein tolles Erlebnis mit ziemlich weitreichenden Erkenntnissen für mich. Das hat meine liebe Frau herausgefunden bei der Veranstaltung. Erzeugen manche Stücke mit Dudelsack und Trommel und einem tollen Ambiente drum herum bei vielen eine Gänsehautstimmung, so breche ich schier in Tränen aus, so schöööööön ist die Musik. Für Monika steht fest, dass ich in einem früheren Leben wohl mal in Schottland gelebt habe, irgendwo in den Highlands. Ich befürchte, dass das in Form eines Schottischen Blackface Schafes war. Immerhin haben wir uns einen netteren Begriff ausgedacht, der auch meine extreme Kuschelbedürftigkeit erklärt: Schottisches Schmuse- und Kuschelschaf :-)))

Sodele, das waren meine Erlebnisse rund um den Winterurlaub. Was steht denn nun die nächste Zeit auf dem Programm? Noch nicht viel, aber ich sollte die nächste Zeit mal wieder Blut abgeben für die Kontrolle meiner Hormonwerte. Beim letzten Mal war der Testosteronwert ein wenig hoch, so dass meine Endokrinologin die Medikamentedosis verändert hat. Das muß nun geprüft werden. Allerdings werde ich dieses Mal zur Blutabnahme zu meinem Hausarzt gehen, ich weiß ja welche Werte benötigt werden, und das Ergebnis meiner Endokrinologin zur Besprechung schicken. Die Fahrerei von gesamt 3 Stunden nur zur Blutabnahme wir mit der Zeit etwas doof. Werte besprechen ist sowieso telefonisch, also probiere ich das mal so.

Ansonsten heißt es jetzt erst mal wieder das normale Arbeitsleben anzugehen. Irgendwie klappt das mit dem Aufstehen am Morgen noch nicht ganz so. Irgendwie muß sich das auch wieder einspielen. Aber das wird schon und sollte ein kleines Problem sein ... obwohl ... ich als Ex-Schaf? Brauche mich ja nur anzusehen und schon schlafe ich bei eins ein ;-))))

Bussi an alle