Samstag, 13. August 2011

11. August 2011, GaOP erfolgreich :)

Dieses Mal hat es meine Frau geschafft mir im Blog schreiben zuvor zu kommen :). Aber sie hatte auch einen klitzekleinen Vorteil: In Narkose schreibt es sich schlecht ;)

Ich hatte den Termin offiziell bislang verschwiegen, nur wenig Menschen wußten Bescheid wann es genau soweit sein würde.

Am 11. August 2011 habe ich die geschlechtsangleichende OP in München-Bogenhausen bei Dr. Liedl gut überstanden. Die OP verlief nach Auskunft von Dr. Liedl gut und mir geht es auch bestens.

Ein Rückblick auf die letzten Tage:

Mittwoch, 10.8.2011:
Am Mittwoch sind mein Liebstes und ich nach München aufgebrochen um den großen Schritt der GaOP anzugehen. Zunächst haben wir uns die Unterbringung von Monika angeschaut. Der erste Eindruck, der sich inzwischen auch im zweiten und dritten Eindruck bestätigt hat, war supi. Ich bin froh, dass mein Liebes ein so feines Zimmerchen bekommen hat.
Nach einem kleinen Mittagessen ging es dann auch schon in die Anästhesie-Sprechstunde mit der nochmals offiziellen OP-Aufklärung. Anschließend direkt die Klinik-Aufnahme.
Meine Aufregung und Nervösität hielten sich immer noch in erstaunlich niedrigem Niveau. Ich hätte gedacht, dass spätestens jetzt die Aufregung doch deutlich spürbar sein müßte. Aber so was es mir auch recht, denn es war mir eine weitere Bestätigung, dass ich mit meinem Schritt völlig richtig liege.
Nach der OP Aufnahme passierte nicht mehr allzu viel. Dass ich nicht komplett Abführen mußte und nur einen kleiner Klister zur Enddarmreinigung bekam wunderte etwas (man hört so viele verschiedene Dinge), doch so war das auch ok für mich.
Der dann irgendwann notwendige Abschied von meinem Liebsten war schwer, würden wir uns doch erst wieder nach erfolgreicher OP wiedersehen.

Donnerstag, 11.8.2011
Der große Tag stand bevor. Die Nacht war sehr gut. Ohne Beruhigungsmittel oder Schlafmittel schlief ich sehr gut und wachte dank schönem Wetter ganz von alleine pünktlich auf. Nun waren noch ein, zwei kleine Vorbereitungsmaßnahmen durchzuführen: Das OP-Gebiet von Haaren befreien (hatte ich sowieso schon gemacht, so dass nur noch ein bizzeli Kosmetik notwendig war) und nochmals den Enddarm leeren (dieser liegt halt direkt neben der Eingriffstelle und sollte sauber sein. Die Thrombosestrümpfe und das lustige Klinik-Nachthemdchen (hinten offen) anziehen und dann einen ganz wichtigen Anruf tätigen. Nochmal mit meiner Frau sprechen bevor es dann endgültig losgehen würde. Sie war die letzten Tage sehr viel aufgeregter als ich und ich hoffte, dass sie die Stunden der OP gut durchstehen würde (zum Glück ging das sehr viel besser als befürchtet).
Um 8:30 Uhr war es dann soweit. Ich wurde abgeholt und mit meinem Betti Richtung OP-Saal gebracht. Immer noch war von Aufregung kaum etwas zu spüren. Ja ich bin mir absolut sicher, dass ich diesen Schritt gehen will. Lauter freundliche Menschen stellten sich mir vor auf dem Weg zum OP-Saal. Kurzer Umzug vom Betti auf die OP-Liege, dann weiter in den OP-Vorraum. Dort eine Infusionsnadel gelegt und noch in eine kleine Plauderei verwickelt. Ich hatte die Ärzte und Pfleger wohl richtig angestrahlt vor Freude :). Dann ging es pünktlich um 9 Uhr in den OP-Saal. Bibber, dort war es aber kühl. Die Vorbereitungen gingen noch weiter: richtig positionieren auf der OP-Liege, Arme leicht fixieren, dass sie nicht von den Ablagen runterfallen können, Liege richtig in Position fahren, Gestlle für die Beine zum hochlegen in Position bringen,... Dann bekam ich etwas Sauerstoff und kurz darauf meinte der der Anästhesie-Pfleger dass er jetzt das Narkosemittel einspritzen würde. Ich hab noch gesehen wie die Spritze geleert wurde und dachte: "Hmm, ich hab doch gehört, dass geht jetzt ruckzuck, ich bin noch voll da??" Dann merkte ich noch wie langsam die Umgebung unscharf wurde ....
... um 13:30 Uhr hab ich dann im Aufwachraum die Uhr angeschaut :). Unter noch deutlicher Kontrolle wachte ich immer mehr auf. Ich fand es erstaunlich, dass ich vom Kopf her schon ziemlich schnell wieder ziemlich voll da war. Was übrigens auch voll langweilig war, denn außer der regelmäßigen Kontrolle der Vitalwerte und nix weiter war einfach nix. Bizzeli Radio wäre nett gewesen ;). Naja, kurz nach 14 Uhr bekam ich einen Anruf mit, bei dem nach einer Patientin gefragt wurde und es hieß, sie wäre nun eben im Aufwachraum, würde aber noch etwa eine Stunde dort bleiben. Mein Engeli hatte schon nach mir gefragt und wußte nun also Bescheid, dass die OP durch war. Und ich wußte, dass ich mich noch eine Stund langweilen konnte *grmpf* ;). Gegen 15 Uhr wurde ich dann auf Station gebracht und bald darauf kam mein Liebstes zu mir. Die OP war erfolgreich gelaufen und mir ging es schon erstaunlich gut.

Keinerlei Schmerzen, Null, nix, gar nix, nur ein Drücken und Ziehen, aber nichts schlimmes. Schmerzmittel waren überhaupt nicht nötig.

Ich machte mich nun mit dem Gedanken vertraut, die nächsten Tage im Bett liegen zu müssen und da auch zu bleiben. Die Überraschung am Abend: "Wenn Sie sich gut fühlen dürfen Sie schon mal kurz aufstehen." ???????? Öhm, ja, ich fühle mich gut, ich fühle mich sogar supi. Also das Experiment gewagt und mal ganz kurz neben dem Bett in die Vertikale. Mit einem feinen Gel den Rücken eingestrichen bekommen, ein seeeehr guter Duft, richtig belebend und dann aber doch schnell gemerkt "Danke, jetzt ist gut". Und schwupps war ich wieder im Betti. Aber schon eine richtiges Hochgefühl, juhuu, es ist alles fein.

Nach dem Abendessen (ja, ich bekam direkt ein kleines Abendessen) sagte ich meinem Liebsten gute Nacht.

Nacht auf Freitag
In der Nacht schlief ich zunächst gut ein (ohne Schmerzmittel oder Schlafmittel), wachte dann irgendwann auf. Ich fühlte etwas feuchtes und klingelte nach der Nachtschwester. Ja, es gab eine etwas deutlichere Nachblutung (im normalen Rahmen wir mir später von den Ärzten mitgeteilt wurde). Also gut danach geschaut, Eis drauf, eine Sandsack zum etwas beschweren. Zwischen den Konrollen döselte ich fein weg und verbrachte trotz der Kontrollen eine gute Nacht.

Freitag, 12.8.2011
Der Morgen war schön. Die Blutung hatte fast aufgehört. Die Visite war kurz, seeeehr kurz. Dr. Liedl kam rein, schaute kurz, sagte, dass die OP gut gelaufen wäre und schwuppdiewupp war er schon wieder weg.
Nach dem Frühstück kamen die Schwastern und ich wurde gefragt, ob ich mich etwas frisch machen wolle. Also schon wieder Aufstehen, so kurz nach der OP. Ja, ich wußte mich unter Kontrolle und das Waschbecken ist nicht weit vom Bett weg. Also wieder aufgestanden und mich ganz leicht frisch gemacht. Viel ging nicht, zu schlapp war ich auch und schon bald merkte ich, dass es auch an der Zeit war, dass Betti wieder aufzusuchen. Danach war ich auch erst mal geschafft und war froh, dass ich einfach nur liegen und döseln konnte.
Am Mittag kam meine Monika und ich freute mich sehr, dass ich nicht alleine hier in München sein mußte. Zum Abendessen brachte sie ein paar feine Leckerlis von Dallmeyer mit. zum Feieren, dass alles so gut gelaufen war :). Leider war ich nicht ganz so hungrig, mein Magen drückte und der Darm brummte als ob ich einen Bär verschluckt hätte. Ich hatte den Tag über komplette normale Mahlzeiten, so dass ich die Darmtätigkeiten natürlich bemerkbar machten. Ich durfte dann nochmal aufstehen un mich auf die Toilette setzen, aber da war einfach nur Luft.

Am Abend drückte der Magen sehr, dass ich mir etwas gehen Blähungen geben ließ. Das half dann schon mal sher gut, doch der Darm drückte immer noch ganz ordentlich. Irgendwann schaffte ich es eine riesengroßen Pups zu machen und dann noch einen. Puuuuhhh, das war eine Erleichterung und nach ein, zwei weitern Pupsen ging es mir gut. Ok, ich war froh, dass ich ein Einzelzimmer habe, sonst wäre wohl jemand erstickt, aber man glaubt gar nicht wie wohltuend so ein Pups sein kann :)))

Samstag, 13.8.2011
Eine gute Nacht hinter mir fing der Tag mit Regen an. Nach dem Frühstück begann mein Darm zu drücken und irgendwann war der Zeitpunkt erreicht, dass ich die Schwester fragte, ob ich auf Toilette könnte. Ich dachte daran, wie gestern zusammen den Weg zu machen und dann wieder ins Betti. Mir wurde gesagt, daß das gestern schon so gut geklappt hatte und wenn ich mich sicher fühlen würde, könne ich problemlos auf Toilette. Ich solle einfach zeitig Klingeln wenn ich mich unwohl fühle *öööhhhmmmm* Alleine??? Jetzt schon??? Am zweiten Post-OP-Tag??? Ok, ich kenn mich da nicht aus, aber wenn das ok geht. Ich schau mal. Das Aufstehen dann noch zusammen mit der Schwester, der Gang auf Toilette alleine. So ein Gefühl der Erleichterung hat man selten ;) Das ging richtig gut.
Gegen 14 Uhr kommt mein Liebstes wieder und bringt was feines zum Kaffee mit :).
Zusammen mit meinem Liebsten dann nochmal auf Toilette, weil meine Darmtätigkeit ziemlich gut funktioniert schon wieder und auch das ging wieder sehr gut.

Soweit nun erst mal. Ich fühle mich wunderbar. Am Montag kommt der Verband ab, dann kann ich ml das Ergebnis sehen. Klar ist noch alle sgeschwollen, grün blau gelb und überhaupt noch nicht schön, aber für mich wird es trotzdem wunderbar sein :). Meine Bilanz an Schmerzmittel bislang: Null, nix oder in Zahlen: 0. Ich bin froh, dass es so ist, ich fühle mich pudelwohl :)

Ganz vielen lieben Dank an all, die mir so fest die Daumen gedrückt haben, dass alles gut verläuft. Es hat gewirkt :-)

Weiter gehts die Tage mit den weiteren Entwicklungen. Ich denke am Montag mal ein Bericht wie es denn nun Ausschaut da unten :)

Liebe Grüßles an alle
Theia

5 Kommentare:

  1. Hey Theia,

    wie geil ist das denn?? Da hat die klammheimlich ihre OP und sagt niemandem was... Wie soll man denn da im richtigen Moment Daumen drücken?! Na gut, ich hole das jetzt nach damit alles ganz schnell verheilt. Lass dich knuddeln.

    Liebe Grüße
    Jana

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  2. Hi Theia,
    na dann sage ich mal herzlichen Glückwunsch und willkommen im Club :-) Ist doch ein gutes Gefühl wenn man aufwacht und weiß das nun alles richtig ist und wenn man dann so gar keine Schmerzen hat oder? Mit dem frühen aufstehen mach dir mal keine Sorgen. Das war bei mir auch so und ist völlig ok. Dann wünsche ich dir mal weiter hin gute Heilung und alles alles gute im neuen Leben.
    Liebe Grüße
    Kim

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  3. Hallo ihr Beiden,
    danke für die Glückwünsche :)

    Ganz viele liebe Grüssles
    Theia

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  4. Hi,

    echt, du wurdest runter gefahren ins op? meine freundin und ich mussten runter laufen.

    gruß sophie

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  5. Hi Sophie,

    öh, ja, man hat mich im Betti aus dem Zimmer zum OP geschoben. Taxi für Private und Gesetzliche müssen laufen? Macht für mich ja aber irgendwie auch Sinn, daß man runtergeschoben wird, weil im Aufwachraum braucht's das eigene Betti ja dann, das heißt, das Bett muß ja sowieso zum OP-Bereich runter.

    Grüßles
    Theia

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