Montag, 3. August 2009

Gerichtspost

Nach einem schönen langen Wochenende habe ich heute in meinem Briefkasten einen Brief vom gericht gefunden. Hmmm, ob es tatsächlich geklappt hat? Nööö, war kein Bescheid, sondern die Zusendung einer vom Richter nochmal bei Gutachterin Nr. 1 nachgefragten Thematik und die Aufforderung dazu innerhalb 3 Wochen Stellung zu nehmen. Klar 3 Wochen, der Richter ist ja im Urlaub diese Zeit. Um was geht es? Nicht die Vornamensänderung war Grund der Nachfrage, die scheint wohl grundsätzlich durch zu sein denke ich mir einfach mal (getippte Anrede im Anschreiben "Sehr geehrte Frau ..."). Die Fragestellung bezog sich auf das Thema Vorabentscheid Personenstandsänderung (§8+9 TSG). Die Gutachterin lies sich nicht dazu hinreißen dazu eine Aussage zu machen, obwohl, irgendwie eigentlich schon, zumindest ein Satz im Gutachten läßt das schon so lesen, doch eine scheinbar ungeschickte Formulierung lies den Richter nachfragen. In der Antwort auf die Nachfrage war nun zu lesen, dass die Gutachterin keine Aussage "geschlechtsangleichende OP ja oder nein" machen will, weil das erst nach längerem Kontakt mit mir und reiflicher Zeit des Überlegens möglich wäre. Hmmm, reichen fast 37 Jahre Leben nicht aus? Oder zumindest mal die Zeit des bereits durchgeführten Alltagstests, immerhin schon 10 Monate ohne Vornamensänderung (die ja eigentlich auch schon den Alltagstest erleichtern soll?!). Oder die fast 6 Monate Hormontherapie? Ok, zugegeben, der Gutachten-Termin liegt inzwischen auch mal eben 5 Monate zurück (auf den Tag genau). Immerhin hat Sie ja bestätigt, dass der Wunsch dem anderen Geschlecht anzugehören vorliegt und sich das wohl nicht mehr ändern wird. Und was die OP angeht warte ich doch nur noch darauf, dass die Vornamensänderung durch ist, dass ich mit der Arztauswahl/beratung/befragung/information und den Antrag auf Kostenübernahme durch meine Krankenkasse machen kann. Wo ist da nun noch das Problem? Naja, so ähnlich, ein klein wenig ausformulierter, hab ich das nun direkt verfasst und dass nix schief geht bringe ich den Brief dann gleich morgen nach Feierabend zum Gericht. Schade, hätte ein schönes Geburtstagsgeschenk werden können, so muß ich noch weiter warten.

Aber das wirft mich nicht aus der Bahn. Ich weiß was ich will und selbst wenn der Nebenantrag erst mal nicht direkt angenommen wird ist das später nur noch eine lästige Kosten und Zeitsache. Verhindern kann das nix :-)

Bemerkenswert höchstens noch, dass die Gutachterin von deiner "geschlechtsumwandelnden" Operation schreibt ?!? Aber wir wollen mal nicht spitzfindig werden ;-)

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