Dienstag, 15. September 2009

kleiner Nervenzusammenbruch

Ja, die Hormone verändern nicht nur den Körper, auch die Psyche erfährt Veränderungen. Gelesen habe ich es schon, dass depressive Phasen auftreten können, dass die seelische Sensibilität sich verändert und dass Frau sehr viel mehr mit ihren Gefühlen zu kämpfen hat wie Mann. Nun, dass sich meine Gefühlswelt verändert hat, das habe ich schon deutlich gemerkt und dass ich viel emotionaler reagiere wenn ich was schön finde auch. Aber auch die andere Seite habe ich inzwischen schon kennengelernt. Tränen fliesen sehr viel schneller, sei es wirklich bei Trauer, bei traurigen oder emotionalen Momenten oder wenn mich einfach irgendwas sehr berührt. Ich kann gut vor dem Fernseher weinen inzwischen, Kino und anderes klappt glaub ich auch prima.

Eines dachte ich jedoch könnte ich ziemlich unbeschadet überstehen. Richtige Tiefpunkte der Gefühle, kleine Hänger ok, aber nichts wirklich Schlimmes könnte mich ereilen. Dachte ich mir die ganze Zeit immer weil es mir doch in meinem neuen Leben so wunderbar geht und ich doch ziemlich selbstbewußt und sicher bin in dem was ich tue. Leider weit gefehlt. Auch ich bin nicht unverwundbar und die letzte Nacht war dann Horror pur. Kaum ein Auge zugetan, Die Gedanken wirbelten herum und kreuz und quer und ich fand keinen Ausweg mehr aus der mich immer tiefer runterziehenden Spirale aus Wut, Traurigkeit, Angst und Hilflosigkeitsgefühl. Am Ende Tränen, Zittern, Frieren und das Gefühl innerer Zerrissenheit aus Pflichtgefühl und seelischem schwarzen Loch. Igendwann war ich dann wohl so tot, dass ich dankbarerweise eingeschlafen bin. Allerdings konnte von erholsamen Schlaf keine Rede sein.

Heute morgen nach dem Aufwachen dauerte es keine 5 Minuten und die Gedanken kreiselten wieder, die Tränen kamen und es war mir klar, dass an Arbeiten nicht zu denken war. Nur ein Weg kam in Frage, der Weg zum Arzt. Dass ich das Wartezimmer noch überlebt habe war ein Segen, im Sprechzimmer beim Arzt brach es wieder durch. Beim Berichten was los ist mußte ich viele Pausen einlegen weil mir immer wieder die Tränen kamen und ich nicht mehr in der Lage war zu sprechen. Aus, Gedanklich am Ende. Für meinen Arzt keine Frage, diese Woche ist an Arbeiten nicht zu denken.

Das Pflichbewußtsein und der Wunsch meinen Chef und Kollegen kurz zu informieren trieben mich ins Büro. Nein, es ging mir nicht gut, eigentlich wollte ich meinen Zettel abgeben und direkt wieder verschwinden. Das dann doch folgende längere Gespräch mit meinem Chef tat gut und ich war froh den Weg gemacht zu haben. Dass meine Gedanken, dann allerdings doch weit weg waren zeigten sich an meinem dann folgenden Aufbruch, nicht mal mehr die so oft gut tuende kleine Frischluftpause (ok, Zigarettenpause, ich bin aktive Passivraucherin ;) ) mit dem Kollegen kam mir in den Sinn. Einfach nur heim und in den Chat mit meiner Liebsten.

Wie gut, das ich nicht alleine im Leben stehe, dass da jemand ist, den ich liebe, dem ich alles anvertrauen kann (warum mache ich es nur nicht konsequent immer???), jemand der mich stützt. Auch wenn ich den Telefonhörer heute Nacht nicht gefunden hatte, meine Gedanken an dich halfen mir zumindest nicht völlig abzudrehen. Ich bin froh, dass wir nun viel Zeit miteinander haben und ich mich von den Dingen lösen kann die mir diesen Zusammenbruch beschert haben.

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So, nun aber wenigstens noch etwas Schönes. Samstag gab es einen netten kleinen Ausflug. Etwas Besonderes und ich mag hier einfach nur zwei Bilder einstellen und erlaube mir ein klein wenig Werbung zu machen, weil ich das einfach so genial schön fand.




Segway-Touren mit  http://www.sewato.de/
Danke für das tolle Erlebnis

1 Kommentar:

  1. also an deinem Klamotten Style musst du auch noch etwas feilen ;)

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